Donnerstag, 3. September 2009

Sport für dicke Kids, !Hochsaison für Pilze!, Reizdarm und Reizmagen, Schmerzhafte Tage, Notfall Schlaganfall, Der Rücken macht die Pein im Bein,

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Dicke Kinder: Sport hält Blutzucker in Schach

Jugendlichen mit Übergewicht fällt es wie Erwachsenen oft schwer, abzunehmen. Das müssen sie vielleicht auch nicht, um eine der schwerwiegendsten Folgen des Fetts - die Zuckerkrankheit - abzuwehren. Wissenschaftler am Baylor College of Medicine konnten zeigen, dass Aerobic die Wirkung des Blutzuckerhormons Insulin verbessert. Der Sport könne eine Alternative zur Diät sein, interpretieren die Autoren das Ergebnis, über das sie in der Novemberausgabe des Fachmagazins "Journal of Clinical Endocrinology & Metabolism" berichten.


Hochsaison für Pilze: Was zu beachten ist

Pilze haben in Sachen Ernährung einiges zu bieten: Sie haben ein feines Aroma, sind eiweißreich, sättigen, haben dabei kaum Kalorien (100 g frische Pilze enthalten nur 30 bis 50 kcal), und sind reich an verschiedenen Mikronährstoffen.
Sie weisen einen hohen Gehalt an Vitamin B1, Vitamin B2 und Vitamin D auf. Weil Vitamin D sonst in nennenswerten Mengen nur in tierischen Lebensmitteln enthalten ist, können Pilze bei strengen Vegetariern einen wesentlichen Beitrag zur Vitamin D-Versorgung liefern. 200 g Steinpilze, also bereits eine übliche Portion, decken zum Beispiel 100 % des Tagesbedarfs an Vitamin D. Ebenso haben Pilze einen hohen Gehalt an Phosphor und Kalium und sind wegen ihres niedrigen Natriumgehalts für eine salzarme Ernährung bestens geeignet. Viele Pilze wie Austernpilze oder Eierschwammerl enthalten zudem beachtliche Mengen an Folsäure. Die Darmtätigkeit regen Pilze aufgrund ihres Zellwand-Materials besonders an: Chitin, das sonst nur bei Insekten vorkommt, ist unverdaulich. Dies ist auch der Grund, warum Pilzgerichte schwer im Magen liegen können – v. a. wenn die Pilze zu kurz gegart wurden und bei Personen, die sich sonst ballaststoffarm ernähren.


Funktionelle Störungen: Reizdarm und Reizmagen

Schmerzen und Beschwerden im Bauchraum sind häufig Anlass, eine Arztpraxis aufzusuchen. Bei jedem zweiten Patienten bleiben die Ursachen bisher jedoch ungeklärt. Sie leiden unter einer sogenannten funktionellen Störung – meistens Reizdarm oder Reizmagen.
Bei jedem zweiten Patienten finden Ärzte mit den Standarduntersuchungen Magen- oder Darmspiegelung, Ultraschall und Blutuntersuchung keine Ursache für Beschwerden ihrer Patienten. Die Diagnose lautet dann häufig funktionelle Störung. Heute können Gastroenterologen auch solche Störungen behandeln. Entscheidend ist die richtige Diagnose-Maßnahme. „Menschen mit Reizmagen- und Reizdarmsyndrom sind keine eingebildeten Kranken“, sagt Professor Dr. med. Dipl.-Psych Hubert Mönnikes vom Martin-Luther-Krankenhaus in Berlin. „Die Patienten leiden unter Funktionsstörungen, die durch eine Reihe von Funktionsuntersuchungen aufgedeckt werden können.“ Dabei finden die Experten Störungen der Magenmotorik, Darmempfindlichkeit, Transport oder Entleerung. Auch Veränderungen der bakteriellen Besiedlung der Darmflora können für die Beschwerden verantwortlich sein.


Schmerzhafte Tage

Alle vier Wochen ist es wieder so weit: Wird die während eines Zyklus herangereifte Eizelle nicht befruchtet, stößt der Organismus die vorsorglich für die Einnistung eines Embryos vorbereitete Schleimhaut ab. Durchschnittlich 400 Monatsblutungen hat eine Frau in ihren fruchtbaren Jahren.
Doch auf dieses Monat für Monat wiederkehrende Phänomen würden einige Frauen lieber verzichten. Denn bei bis zu 30 Prozent der Frauen geht die monatliche Blutung mit krampfartigen Schmerzen im Unterbauch, Übelkeit, Durchfall oder Rückenschmerzen einher. „Probleme während der Menstruation können verschiede Ursachen haben“, erklärt Professor Dr. Hans-Peter Zahradnik, Ärztlicher Direktor der Klinik für Endokrinologie und Reproduktionsmedizin der Universitäts-Frauenklinik Freiburg. „ Bisweilen werden sie durch Muskelknoten so genannte Myome in der Gebärmutter oder versprengte Gebärmutterschleimhaut so genannte Endometriose verursacht.“ Solche rein anatomischen Ursachen können vom Gynäkologen zielgerichtet und ursachenbezogen behandelt werden.
Bei vielen Frauen, die unter Menstruationsbeschwerden leiden, kann der Frauenarzt aber keine anatomischen Ursachen feststellen. Gerade jüngere Frauen klagen über monatlich wiederkehrende Probleme.


Time is Brain!“ – Notfall Schlaganfall

„Ich glaube, mich trifft der Schlag“ – Die Symptome eines Schlaganfalls treffen die Betroffenen meist aus heiterem Himmel. Wenn es zu einem Schlaganfall kommt, zählt buchstäblich jede Minute. Denn unmittelbar nach Symptombeginn fangen die betroffenen Hirnzellen an abzusterben. Je rascher sich der Patient in eine geeignete Behandlung begibt, desto höher die Chancen für den Heilungsprozess. Viele kommen aber zu spät ins Krankenhaus.
(bw) In Deutschland erleiden jährlich etwa 200.000 Menschen einen Schlaganfall. 20 bis 30 Prozent von ihnen versterben in den ersten vier Wochen. Und von denen, die überleben, leiden die meisten ihr Leben lang unter Behinderungen. Nur 20 Prozent der Betroffenen erholen sich wieder so gut, dass sie wie vor dem Schlaganfall leben können.
„Ob ein Patient den Schlaganfall überlebt, oder wie sehr er behindert sein wird, hängt stark von der Akutbehandlung und der Rehabilitationsbehandlung ab“, so Professor Dr. Cornelius Weiller, Ärztlicher Direktor der Neurologie des Universitätsklinikums Freiburg. „’Time is Brain!’ ist dabei oberstes Gebot“. Doch obwohl die meisten Menschen wissen, dass sie im Falle eines Schlaganfalls den Notarzt verständigen müssen, warten sie in der akuten Situation zu lange.
Viele Schlaganfall-Betroffene deuten ihre Beschwerden nicht als Zeichen eines Schlaganfalls und rufen deshalb keine Hilfe. „Und leider kommt es auch immer wieder vor, dass Patienten, die nachts Symptome eines Schlaganfalls bemerken, den Morgen abwarten und erst einmal zu ihrem Hausarzt gehen“, weiß Professor Weiller zu berichten. Viele Patienten mit einem akuten Schlaganfall kommen deshalb oft zu spät ins Krankenhaus. Denn je länger man nach dem Einsetzen der Symptome mit der Behandlung wartet, desto mehr Hirnzellen sterben ab. Und nur für frühzeitig eingelieferte Patienten kommt eine akute Behandlungsmaßnahmen wie die der Thrombolyse in Frage.


Der Rücken macht die Pein im Bein

Der Po schmerzt, durch den Schenkel und bis in die Füße zieht es unangenehm. Dabei fehlt dem Bein doch nichts! Wer diese Symptome kennt weiß schnell: Es ist der Ischiasnerv.
Eingeklemmt und gereizt sitzt er in der unteren Wirbelsäule und sendet seine Schmerzsignale. Der Nerv führt ins Bein – deshalb schmerzt es dort, obwohl der Nerv selbst die Ursache ist.
Probleme mit dem Ischiasnerv sind eine der gängigsten Varianten der Volkskrankheit „Rückenschmerzen“. Über die Hälfte aller Deutschen machen in ihrem Leben Erfahrungen mit Rückenproblemen. Davon ist in mindestens zehn Prozent der Fälle der Ischiasnerv betroffen. Die Betroffenen haben eine so genannte Ischialgie. „Dahinter kann ein Bandscheibenvorfall stecken oder etwa eine Verengung des Nervenkanals in der Wirbelsäule“, sagt Professor Dr. Josef Zentner, Rücken-Experte des Universitätsklinikums Freiburg.
Wie entstehen nun der Schmerz und das Ziehen im Bein? Zunächst ist der Ischias-Nerv einer der wichtigsten Nervenstränge, der vom Rücken in das Bein zieht. Aus der unteren Körperhälfte leitet das Nervenbündel Informationen aus den Schenkeln und den Füssen über das Rückenmark ins Gehirn. Ohne Ischias hätten wir keine Kontrolle über unsere Beine. Erfährt der Nerv im Rücken nun selbst einen Reiz - zum Beispiel durch eine verrutschte Bandscheibe - weist unser Schmerzzentrum diesen Reiz dem Ursprung des Nervenbündels zu. Das ist in der Regel ein sehr genau definierbarer Bereich entlang eines Beines. Nur selten sind beide Seiten betroffen. Je nach Belastung des Nervs spürt der Betroffene nur ein leichtes Ziehen, oder er kann im schlimmsten Fall kaum mehr gehen.

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