Freitag, 18. Dezember 2009

Das NEUESTE und AKTUELLSTE aus der Medizin in den gesundheitswelten

Beschwerdefreie, fröhliche Weihnachten mit Prof. Hademar Bankhofer
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Weihnachtswunder oder einfacher energetischer Austausch: Das Neueste von der Heilung im Handauflegen
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Wie Sie ein rheumatisches Leiden bekommen und wie Sie es auch wieder loswerden (VIDEO)
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Am Besten nachts zur Tablette greifen?

Die innere Uhr des Menschen beeinflusst die Wirkung von vielen Medikamenten. Die Medizin macht sich diese Erkenntnis zunehmend zu Nutze.

„Darf ich bitten zum Fango um Mitternacht?" – Könnten schon bald Therapeuten in Kurorten Heilung suchende Patienten fragen. Medizinisch macht das Sinn. Denn Wärmebehandlungen wie Fango oder Sauna, die auf eine bessere Durchblutung der Haut und auf eine Gefäßerweiterung abzielen, sind in den Morgenstunden weniger wirkungsvoll. Dafür aber abends und vor allem gegen Mitternacht, wenn die Kerntemperatur des Körpers besonders niedrig ist.

Auch in vielen anderen Bereichen gibt es für Ärzte gute Gründe bei der Behandlung von Beschwerden oder Erkrankungen auf die innere Uhr zu schauen. So reagiert der Körper beispielsweise morgens auf Kälteanwendungen, etwa auf Kneipp-Güsse, besonders intensiv. Vor allem spielt diese innere Uhr bei der Einnahme von Medikamenten eine erstaunliche Rolle. Es ist ganz und gar nicht egal, ob ein Schmerzmittel, ein Asthmamedikament, ein Blutdrucksenker oder ein Krebsmedikament am Morgen, Mittag oder Abend eingenommen wird. Das gleiche Kreislaufmittel kann beispielsweise zehnmal stärker wirken, wenn es in den frühen Morgenstunden statt am Abend in den Körper gelangt. „Wir müssen die starren Dosierungsvorschriften von Medikamenten überdenken“, fordert Prof. Björn Lemmer, Direktor des Instituts für Pharmakologie und Toxikologie der Universität Heidelberg. Für eine ganze Reihe von Krankheiten hat er Anregungen für die beste tageszeitliche Einnahme von Medikamenten entwickelt. Hier einige Beispiele:

Schmerzmittel
Azetylsalizylsäure (ASS) und andere, ähnlich wirkende Mittel mit schmerzlindernder und entzündungshemmender Wirkung aus der Gruppe der so genannten nicht-steroidalen Antirheumatika sollten nach Möglichkeit abends eingenommen werden. Sie werden im Magen aus noch nicht restlos geklärtem Grund am Abend besser als am Morgen vertragen. Das ist problemlos möglich, wenn ASS zur Vorbeugung von Herzinfarkt genommen wird; bei akuten Schmerzzuständen folgt die Einnahme freilich zwangsläufig dann, wenn der Schmerz spürbar ist.

Magengeschwür
Wer H2-Blocker einnehmen muss, sollte dies bevorzugt abends tun. Forschungen ergaben, dass dies der beste Zeitpunkt ist  angesichts der tageszeitlichen Schwankung der Säureproduktion im Magen. Allerdings sollte dann hinterher nichts mehr gegessen werden. Wenn Protonenpumpenhemmer (PPI) verschrieben werden, ist es umgekehrt wie bei den H2-Blockern: Am Morgen eingenommene PPI verringern den Säuregehalt im Magen stärker, als wenn das Mittel am Abend genommen wird.

Asthma
Bei Asthmatikern nimmt – wie bei jedem Menschen – nachts die Lungenaktivität ab und der Spiegel der Hormone Cortisol und Adrenalin sinkt. Deshalb treten Asthmaanfälle in der nächtlichen Ruheperiode etwa 10-mal häufiger auf als am Tag. Ärzte empfehlen, bei bestimmten Asthmamedikamenten wie Theophyllin-Retardpräparaten oder Salbutamol abends die doppelte Menge wie am Morgen einzunehmen. Es gibt neuere Mittel, die ausschließlich abends genommen werden.

Bluthochdruck
Bei der Behandlung der Hypertonie spielt die innere Uhr eine besonders große Rolle. Zur Regulierung des zumindest teilweise chronobiologisch verursachten Blutdruckanstiegs zwischen 6 und 12 Uhr werden Medikamente empfohlen, die ihren Wirkstoff verzögert freisetzen (Retardpräparate). Menschen mit hohem Herzinfarktrisiko können sie vor dem Schlafengehen nehmen – die Wirkung setzt erst später ein, wenn sie erforderlich ist: ab morgens 3 Uhr.

Rheuma
Rheumapatienten klagen vor allem in den Morgenstunden über Gelenksteifigkeit und Schwellungen. Meist bessern sich diese Beschwerden im Laufe des Tages. Deshalb wird empfohlen, Retardformen von Rheumamitteln am Abend einzunehmen, damit die morgendlichen Beschwerden gelindert werden.

Krebs
Bei der Chemotherapie kann die innere Uhr mit eingesetzt werden, denn gesunde Zellen folgen der inneren Uhr – die bösartigen Tumorzellen aber nicht. Deshalb können bei Krebspatienten Infusionspumpen mit dem Medikament angelegt werden, die den Wirkstoff nie dann abgeben, wenn sich gerade die gesunden Zellen teilen. So werden Schleimhäute und das Immunsystem dieser Patienten besser geschont.

Kortison
Patienten, die Kortisonpräparate einnehmen müssen, können ebenfalls von den Erkenntnissen der neuen Wissenschaft von der inneren Uhr, der Chronopharmakologie, profitieren: Denn Messungen haben ergeben, dass der ideale Zeitpunkt der Einnahme morgens ist. Dann nämlich ist die körpereigene Produktion am höchsten und es können viel niedrigere Dosierungen ausreichen, die erwünschte Wirkung zu bringen.

Weihnachtsplätzchen – Gefahr fürs Herz?

Trans-Fettsäuren stehen in Verdacht Herz-Kreislauf-Krankheiten zu fördern. Deshalb sollte man diese Fette meiden, die vor allem in Fastfood und auch in industriell hergestellten Weihnachtsplätzchen stecken können.

Die meisten pflanzlichen Fette, die wir heute verwenden, sind relativ empfindlich. Sie werden bei Zimmertemperatur flüssig und bei längerer Lagerung auch ranzig. Um das zu verhindern, hat die Lebensmittelindustrie Anfang des vergangenen Jahrhunderts die Fetthärtung erfunden. Das ist eine relativ billige Methode, um Fette länger haltbar zu machen. Beim Härten werden unter hohen Temperaturen pflanzliche Öle zu streichfähigen Fetten umgewandelt und aus den gesunden, mehrfach ungesättigten Fettsäuren der Pflanzenöle entstehen Trans-Fettsäuren.  

Doch Trans-Fettsäuren belasten die Gesundheit, da sie unter anderem zu einer Veränderung des Cholesterinspiegels im Blut führen. Durch Trans-Fettsäuren steigt der Anteil an ungünstigem Cholesterin (LDL) und sinkt der Anteil an günstigem HDL-Cholesterin, was das Risiko für Herzerkrankungen deutlich erhöht.

Wer täglich mehr als fünf Gramm an Transfetten zu sich nimmt, erhöht nach den Ergebnissen mehrerer internationaler Studien sein Risiko für Herzkreislaufkrankheiten um bis zu 25 Prozent. Auch Übergewicht wird durch die Substanzen gefördert. „Trans-Fettsäuren zählen aus ernährungsphysiologischer Sicht zu den unerwünschten Bestandteilen unserer Nahrung“, schrieb das Bundesamt für Risikobewertung bereits im Jahre 2006 in einer Stellungnahme. Und weiter: „Trans-Fettsäuren erfüllen keine positive Funktion im menschlichen Körper. Eine Verzehrsempfehlung wird deshalb nicht ausgesprochen.“

Wie können sich Verbraucher vor diesen Fetten schützen? „Bisher kann die Aufnahme von Trans-Fettsäuren in unserer Ernährung nur geschätzt werden, exakte Daten fehlen“, sagt Professor Dr. Gerhard Jahreis von der Friedrich-Schiller-Universität Jena. An seinem Lehrstuhl für Ernährungsphysiologie wurden in den vergangenen zwei Jahren über 800 verschiedene Lebensmittel auf ihren Gehalt an Trans-Fettsäuren untersucht.

Besonders schlecht schneiden Backmargarinen und daraus hergestellte Lebensmittel wie Gebäck, also auch Weihnachtsplätzchen, Snacks und besonders Blätterteig ab. Sie enthalten teilweise einen sehr hohen Anteil an gesundheitsgefährdenden Substanzen. Auch viele Waffeln waren reich an Trans-Fettsäuren, ebenso Mikrowellen-Popcorn und Croutons. Handelsübliche Bechermargarinen seien hingegen arm an Trans-Fettsäuren oder enthalten diese gar nicht. „Das ist ein Beleg dafür, dass die Margarine-Industrie reagiert hat“, sagt Professor Jahreis.

Vor rund 20 Jahren hatten noch Untersuchungen sehr hohe Werte gerade bei den üblichen Margarinen ergeben.

Beim Kochen zu Hause sollte man natürliche pflanzliche Fette und Öle bevorzugen. Diese enthalten einfach und mehrfach ungesättigte Fettsäuren, die unser Körper besser verarbeiten kann.

Das Gesundheitsamt der Stadt New York hat 2007 zu drastischen Maßnahmen gegriffen: Dort ist es in Kneipen und Restaurants jetzt verboten, Gerichte anzubieten, die mehr als ein halbes Gramm Trans-Fettsäuren pro Portion enthalten. Seattle und Philadelphia haben inzwischen nachgezogen. Auch Dänemark hat inzwischen einen Grenzwert eingeführt;  Trans-Fettsäuren in Lebensmitteln dürfen maximal zwei Prozent des Gesamtfettgehalts ausmachen. In der EU wird derzeit eine Kennzeichnungspflicht für Trans-Fettsäuren zwar diskutiert, bisher gibt es dazu allerdings weder einen Gesetzentwurf noch einen klaren Vorschlag, wie dieser Grenzwert aussehen könnte. Lediglich für Babynahrung gibt es derzeit Richtlinien. Reagiert hat die Industrie: Fetthersteller haben mittlerweile Verfahren entwickelt, mit denen sie den Transfettgehalt im Fett auf unter zwei Prozent senken können.

In Deutschland haben Verbraucher keine Möglichkeit, zu erfahren, ob und wie viele Trans-Fettsäuren in den Lebensmitteln enthalten sind. Sollten Sie auf der Zutatenliste jedoch Bezeichnungen wie „enthält gehärtetes Fett“ oder „pflanzliches Fett, zum Teil gehärtet“ lesen, dann ist die Gefahr hoch, dass auch Trans-Fettsäuren enthalten sind. Nach der Lebensmittel-Kennzeichnungsverordnung müssen in Deutschland zwar gehärtete Fette mit dem Hinweis „gehärtet“ deklariert werden – eine Mengenangabe ist jedoch nicht vorgeschrieben.

Nahrungsmittelallergie zur Weihnachtszeit: Duftende Verlockungen mit Folgen

Duftende Kekse, Omas Christstollen, Lebkuchen, köstlicher Glühwein und Punsch können für Nahrungsmittelallergiker zur bösen Überraschung werden. Denn viele Gaumenfreuden, die den Advent und die Festtage krönen, enthalten hoch-allergene Zutaten, die den Weihnachtsfrieden auf einen Schlag zerstören können. Menschen mit Nahrungsmittelallergien reagieren meist akut und folgenschwer – nicht selten endet ein besinnlicher Abend in der Notfallambulanz. Adrenalin, als Erste Hilfe-Medikament der Wahl, sollten Allergiker deshalb immer bei sich tragen.

Was für die einen die schönste Zeit im Jahr, ist für die 1-2% erwachsenen und ca. 2-5% kindlichen Nahrungsmittelallergiker eine Zeit voller – häufig versteckter – Gefahrenquellen. Zutaten und Gewürze in Keksen, (Kinder)Punsch etc. weisen eine hohe allergene Potenz auf. „Bereits kleinste Mengen sind ausreichend für eine schwere allergische Reaktion und können Beschwerden wie starken Juckreiz, Rötungen und Nesselausschlag am ganzen Körper, Übelkeit und Erbrechen, Bauchschmerzen und (blutigen) Durchfall auslösen“, informiert Univ.-Prof. Dr. Zsolt Szépfalusi von der Univ.-Klinik für Kinder- und Jugendheilkunde in Wien.

„Die Maximalvariante einer allergischen Reaktion ist der allergische oder anaphylaktische Schock. Dabei können aufgrund des plötzlichen Blutdruckabfalls innerhalb weniger Minuten lebenswichtige Organe wie Herz, Lunge und Gehirn nicht mehr ausreichend versorgt werden und es kommt zum Zusammenbruch des Kreislaufs. Ohne sofortige Notfallbehandlung kann der Allergieschock sogar tödlich enden. Diese lebensbedrohliche Extremsituation kündigt sich durch Schwellungen in Gesicht und Hals, Atem-, Schluck- und Sprechbeschwerden, Herzrasen, Schwindel und Schwächegefühl und Übelkeit an.“ Bei ersten Anzeichen heißt es deshalb rasch und richtig handeln: „Notfall-Medikamente einnehmen bzw. verabreichen und den Notarzt rufen“, so Szépfalusi.

Adrenalin kann Leben retten
Über den neuesten Stand des medizinischen Wissens zur Versorgung von Patienten in der allergischen Notfallsituation Anaphylaxie bei Nahrungsmittelallergien diskutierten kürzlich hochrangige Haut- und Kinderfachärzte mit Spezialgebiet Allergologie. Wesentliches Thema in dieser Expertenrunde war Adrenalin als Notfallmedikament erster Wahl. „Allergische Reaktionen können nur durch Weglassen der entsprechenden Allergieauslöser verhindert werden. Da diese Nahrungsmittelallergene jedoch nie zu 100% vom Speiseplan gestrichen werden können, braucht es eine Notfallausrüstung, die immer griffbereit sein sollte“, so Szépfalusi, der auch an diesem Experten-Meeting teilnahm. Diese Notfall-Apotheke besteht aus einem Kortisonpräparat, einem Antihistaminikum sowie einer Adrenalin-Fertigspritze. Die ersten beiden Medikamente wirken entzündungshemmend und abschwellend und kommen bei leichteren allergischen Allgemeinreaktionen zum Einsatz. Szépfalusi: „Adrenalin ist der wichtigste Bestandteil der Erste-Hilfe-Ausrüstung. Es stabilisiert in Minutenschnelle den Kreislauf und verhindert schwere Schockreaktionen.“

Damit das Adrenalin im Ausnahmezustand einfach und sicher sowie in der richtigen Dosierung auch von Kindern selbst verabreicht werden kann, steht es in Form eines Autoinjektors zur Verfügung. „Der Adrenalin-Injektor, wird vom Arzt nach einer gesicherten Diagnose und Indikation auf Kassenrezept verschrieben.“ Für einen reibungslosen Ablauf soll die Handhabung des Adrenalin-Autoinjektors regelmäßig geübt werden. Eltern und Erziehende sowie Betreuungspersonen von Kindern mit Nahrungsmittelallergie sollten ebenfalls sicher in der Anwendung sein. „Unsicherheit in der Anwendung ist gefährlich, denn das Warten auf den Notarzt kostet wertvolle Zeit.“

Häufige Auslöser in Keks & Co
„In der Zeit um Weihnachten häufen sich die Fälle allergischer Reaktionen und Notfallsituationen aufgrund einer Nahrungsmittelallergie, denn viele typisch weihnachtliche Speisen und Getränke enthalten hoch-allergene Zutaten“, warnt der Kinderfacharzt. Im Ranking der häufigsten Allergieauslöser stehen Nüsse, bei Kindern vor allem Erdnüsse, an erster Stelle. Sie sind Bestandteil vieler Weihnachtsbäckereien und, was viele nicht bedenken, auch in Marzipan und Nougat enthalten. Auch nussfreie Schokolade kann Spuren von Nuss-Eiweiß enthalten. Weitere Allergene sind Kuhmilch, Weizenmehl und Hühnerei – ebenso in der Rezeptur jeder Weihnachtsbäckerei. Gewürze wie Zimt und Nelken, Grundzutaten von Glühwein und Weihnachtspunsch, stehen ebenfalls ganz oben auf der Liste der Nahrungsmittelallergene. Auch das klassische Festessen am Weihnachtsabend, Fisch und Meeresfrüchte, kann zum Verhängnis werden. Aufgrund des steigenden Konsums von orientalischem und asiatischem Essen treten zunehmend bislang seltene Allergien auf: exotische Früchte, Sesam, Curry, Soja, Cashewnüsse. „Weitere Gefahrenquellen sind Fertiggerichte und Backwaren. Aber auch Restaurantbesuche können für so manchen Allergiker zum Verhängnis werden, wenn er nicht penibel auf die Zutaten achtet“, warnt Szépfalusi.

Ein weiteres Phänomen in diesem Zusammenhang sind pollen-assoziierte Nahrungsmittelallergien, sog. Kreuzreaktionen. Szépfalusi erklärt: „Pollenallergene gleichen in ihrer Struktur bestimmten Eiweißen in Nah rungsmitteln. Das bedeutet, dass ein Pollenallergiker beim Erstkontakt mit einem verwandten Molekül in einem Nahrungsmittel ebenfalls mit allergischen Symptomen reagieren kann.“ Mittlerweile leiden nahezu 60% der Pollenallergiker an einer Kreuzallergie (z.B. mit Nüssen). Der regelrechte Boom von Sojaprodukten in den letzten Jahren ließ beispielsweise die Sojaallergie aufgrund der Kreuzreaktion mit Birkenpollen stark ansteigen.

Allergieauslöser kennen und meiden
Erste mögliche Anzeichen einer Allergie müssen unbedingt ernst genommen und fachkundig abgeklärt werden. „Meist gleicht die Diagnose detektivischer Kleinarbeit, denn Betroffene wissen meist nicht so genau, worauf sie tatsächlich reagieren“, so Szépfalusi. Für Kinder, die deutlich häufiger von Nahrungsmittelallergien betroffen sind als Erwachsene, gilt: „Je früher Eltern den Grund von allergischen Beschwerden ihrer Kinder kennen und sich entsprechend danach richten können, desto höher ist die Chance, ein Fortschreiten der allergischen Erkrankungen zu verhindern oder zu verzögern. Denn bereits im Kindesalter wird der Grundstein für eine spätere sogenannte „Allergiker-Karriere“, das Durchleben mehrerer allergischer Krankheiten, gelegt.“

Infos über Allergien allgemein und den allergischen Schock gibt’s bei der Patientenplattform IGAV (Interessensgemeinschaft Allergenvermeidung): www.allergenvermeidung.org (Ratgeber „Allergischer Notfall“)

Aufräumen mit Ernährungsmythen: Zucker zu Unrecht verteufelt

Zucker spaltet die Meinungen der Öffentlichkeit. Grund dafür sind die zahlreichen Mythen, die rund um Zucker kristallisieren. Besonders in der Vorweihnachtszeit ein Thema, wird die Diskussion in vielen Ernährungs- und Diätratgebern angeheizt. So soll ein hoher Zuckerkonsum neuerdings dem Körper Kalzium, Magnesium, Chrom und Kupfer rauben, die Entstehung bestimmter Krebsarten fördern, das Sehvermögen verschlechtern und das Immunsystem beeinträchtigen. Wissenschaftlich betrachtet ist keine der Aussagen haltbar.

Tatsächlich wird laut 3. Österreichischem Ernährungsbericht 2008 in allen Altersgruppen ein Kalziummangel festgestellt. Das liegt aber nicht am Zucker, denn die Kalziumaufnahme im Darm vermindern Phosphor (z. B. in Wurstwaren), gesättigte Fettsäuren sowie ein Vitamin-D-Mangel – Faktoren also, die bei der hiesigen Ernährungsweise durchaus relevant sind. Bei Magnesium wäre eine bessere Zufuhr ebenfalls wünschenswert, aber auch hier rührt ein Mangel woanders her: anhaltender Durchfall, Missbrauch von Abführmitteln oder operative Verkürzungen des Verdauungskanals. Als häufigste Ursache ist jedoch Alkoholismus zu sehen, weil Alkohol die Absorption von Magnesium hemmt. Magnesiumreiche Lebensmittel sind Vollkornprodukte, Milch, Fleisch, Leber, Kartoffeln, Gemüse und Bananen.

Zucker hat zwar einen geringen Chrom- und Kupfergehalt, führt aber deswegen keineswegs zu Mangelerscheinungen an den beiden Spurenelementen. Richtig ist, dass im Stoffwechsel umso mehr Chrom verbraucht wird, je mehr Kohlenhydrate zugeführt werden. Doch auch ein kurzfristiges Ungleichgewicht von Chromzufuhr und -verbrauch wird in der Regel über  Lebensmittel wie Fleisch und Vollkornprodukte ausgeglichen.
Ein Mangel an Kupfer kann durch einseitige Ernährung entstehen, jedoch nicht durch die Aufnahme von Zucker. Besonders gute Kupferquellen sind Leber, Nüsse, Kakao, Hülsenfrüchte und Vollkorngetreide.

Krebsrisiko steigt mit der Körperfettmasse
Zucker stehe in Verbindung mit der Entstehung von Brust-, Eierstock-, Prostata-, Bauchspeicheldrüsen-, Rektal-, Gallen- und Magenkrebs, so eine der Behauptungen. Unumstritten ist, dass die Ernährungsweise die Entstehung von Krebserkrankungen beeinflusst, eine konsistente Rolle von Zucker wurde jedoch nicht belegt. Dem World Cancer Research Fund (WCRF)-Bericht aus 2007 zufolge steigt das Risiko mit überzeugender Evidenz für Brustkrebs bei hohem Alkoholkonsum und Körperfettanteil, für Bauchspeicheldrüsenkrebs bei hohem Körperfettanteil sowie für Rektalkrebs bei gesteigertem Konsum von rotem und verarbeitetem Fleisch. Für alle anderen Krebserkrankungen dieser Reihe wurden die risikoerhöhenden Nahrungsmittelfaktoren auf die Evidenzklasse „wahrscheinlich“ oder „begrenzt-vermutlich“ eingestuft. Auch die Wahrscheinlichkeit für ein erhöhtes Risiko von Kolorektum-Krebs aufgrund von zuckerreichen Lebensmitteln ist nur „begrenzt-vermutlich“.

Diabetes – nicht Zucker – verschlechtert das Sehvermögen
Eine Erkrankung an Diabetes mellitus geht oft mit dem Grauen Star einher, ebenso wie hoher Fettkonsum, Übergewicht und regelmäßiger Alkoholkonsum. Hauptsächlich verantwortlich für die Ausbildung ist jedoch eine Unterversorgung mit antioxidativen Nährstoffen wie Vitamin C, E und Carotinoiden. Der Zuckerkonsum hat dagegen keinen Einfluss.

Gutes Gewissen wirkt positiv auf das Immunsystem
Zucker soll das Immunsystem schwächen? Britische Untersuchungen ergaben, dass Menschen, die mit schlechtem Gewissen essen, einen niedrigeren IgA-Spiegel im Speichel aufweisen als jene, die das mit gutem Gewissen tun – hier war der IgA-Spiegel um 15-20 % höher. Je weniger Schuldgefühle also involviert sind, desto besser ist das fürs Immunsystem. Zuckerreiche Speisen würden also nur dann das Immunsystem schwächen, wenn sie mit schlechtem Gewissen gegessen werden. Andere spezifische Einflüsse von Zucker auf das Immunsystem sind in der Wissenschaft nicht bekannt.

Zuckerkonsum bei Erwachsenen im moderaten Bereich
Laut dem 3. Österreichischen Ernährungsbericht (2008) liegt der durchschnittliche Zuckerverzehr geschlechts- und altersabhängig zwischen 9 und 17 % der Gesamt- energiezufuhr. Der WHO-Report (2003) gibt als Ziel an, die Zufuhr auf unter 10 % der Tagesenergie zu begrenzen. Diese ambitionierte Vorgabe wird von den Erwachsenen erfüllt, Kinder und Jugendliche überschreiten diese Grenze teilweise. Die American Heart Association empfiehlt dagegen, nicht mehr als 25 % der Gesamtenergiezufuhr in Form von zugesetztem Zucker aufzunehmen, um die Zufuhr essenzieller Mikronährstoffe zu gewährleisten. Diese Limitierung ist de facto keine, da die tatsächliche Aufnahme unter dieser Grenze liegt.

Mag. Marlies Gruber, wissenschaftliche Leiterin des forum. ernährung heute, meint zusammenfassend: „Zucker und süße Lebensmittel sind Genussmittel und haben in moderaten Mengen auch aus ernährungswissenschaftlicher Sicht ihren fixen Platz im Speiseplan. Solange bevorzugt nährstoffreiche Lebensmittel gegessen werden und die zugeführte Energie dem Bedarf entspricht, besteht kein Grund für ein schlechtes Gewissen beim Konsum von süßen Speisen und Getränken.“

Weitere Informationen unter www.forum-ernaehrung.at © forum. ernährung heute

Erkältung, Erkältungskrankheiten, grippaler Infekt oder Grippe

Die Erkältung oder die Erkältungskrankheit gehört zu den häufigsten Virus-Infektionen beim Menschen überhaupt. Umgangssprachlich wird der grippale Infekt, der eine durch Viren hervorgerufene Infektionskrankheit ist, als Erkältung oder Erkältungskrankheit beschrieben. Bei der Erkältung kommt es zu Halsschmerzen (mit Heiserkeit), Husten, Schnupfen, Rachenentzündung, Angina (Mandelentzündung) und Halsentzündung. Aber nicht bei jedem Menschen sind die Beschwerden gleich stark ausgeprägt. Fast alle Erkältete haben aber Schnupfen, Halsentzündung, Rachenentzündung und Halsschmerzen. Vorbeugen ist besser als heilen ist die Devise bei der Erkältung (grippaler Infekt). Die Erkältung darf nicht mit der schweren Grippe (Influenza) verwechselt werden.

Volkskrankheit Nummer eins: Erkältung
Die Erkältung (grippaler Infekt) ist die Volkskrankheit Nummer eins in Deutschland. Aber auch an der schweren Grippe, die der Arzt als Influenza bezeichnet, erkranken viele Menschen. Die medizinischen Fachgesellschaften empfehlen Risikogruppen wie beispielsweise Diabetikern eine Grippe-Schutzimpfung, um der schweren Grippe vorzubeugen. Erwachsene erkranken in Deutschland durchschnittlich zwei oder drei mal im Jahr an einem grippalen Infekt. Bei Kleinkindern kann es zu 13 grippalen Infekten im Jahr kommen. Kleinkinder bekommen insgesamt am häufigsten eine Erkältung.

Erkältung und schwere Grippe (Influenza) werden durch Viren ausgelöst
Zur Unterscheidung von den Erkältungskrankheiten, der Erkältung und dem grippalen Infekt, bezeichnen Virologen und Mediziner die Influenza auch als echte Grippe, schwere Grippe oder Virusgrippe. Die Virusgrippe ist wie die Erkältung eine Viruskrankheit. Sie wird durch Viren aus der Gattung der Influenzaviren (Influenzavirus A oder Influenzavirus B) ausgelöst. Umgangssprachlich wird der grippale Infekt aber häufig fälschlich als Grippe bezeichnet. Dabei handelt es sich beim grippalen Infekt (Erkältung) um eine andere Virusinfektion, die in der Regel deutlich harmloser verläuft. Trotzdem ist der grippale Infekt ein Ärgernis, dem die Menschen vorbeugen möchten oder zumindest die Ausprägung verringern möchten.

Mythos entzaubert: Die Erkältung hat nichts mit Kälte zu tun
Die Bezeichnung Erkältung, die in der Regel umgangssprachlich für die grippalen Infekte verwendet wird, ist nicht schlüssig, denn allein durch Kälte kommt es nicht zum grippalen Infekt. Kälte allein kann keine Erkältung hervorrufen. Früher wurde die Erkältung oft auch als Katarrh bezeichnet.

Prävention der Erkältung: Mehr Zink, Probiotika und Vitamine
Wissenschaftliche Erkenntnisse weisen darauf hin, dass auch die Versorgung des Körpers mit Vitaminen, Mineralstoffen und anderen Vitalstoffen einen bedeutenden Einfluss auf die Abwehrkräfte hat. Bei einer optimalen Vitalstoffversorgung kann der Körper die Erkältungsviren besser abwehren. Es ist sinnvoll, im Herbst, Winter und Frühjahr das Immunsystem besonders aufzubauen, um sich vor der Erkältung zu schützen. Unter Vitamin D Mangel kommt es nicht nur häufiger zur Osteoporose, sondern auch zu einer mangelhaften Infektabwehr gegenüber Erkältungsviren. Die Vitamin D Versorgung kann durch eine Veränderung der Ernährungsgewohnheiten, den Verzehr von mit Vitamin D angereicherten Produkten sowie ausreichende Sonneneinstrahlung erreicht werden. Der menschliche Körper ist in der Lage, unter der Einstrahlung von Sonnenlicht auf die Haut Vitamin D selbst herzustellen. 

Vitamin D, Probiotika und Zink schützen besser vor der Erkältung als Vitamin C. Eine optimale Vitamin D Versorgung vermindert die Gefahr, einen grippalen Infekt zu erleiden. Die Studien zur Stärkung der Abwehrkräfte durch Vitamin C (Askorbinsäure) sind weit weniger eindeutig. Es gibt nur wenige Studien, die beweisen, dass Vitamin C vor Erkältungskrankheiten schützen kann. Demgegenüber hat die optimale Versorgung mit Zink eine präventive Wirkung und kann effektiv vor der Erkältung schützen. Gleiches gilt auch für Probiotika. Trotzdem ist es sinnvoll, auf eine optimale Vitamin C Zufuhr zu achten, da dieses wasserlösliche Vitamin lebenswichtig ist und für viele Prozesse im menschlichen Organismus erforderlich ist.

Zink ist ein Immunbooster
Das Spurenelement Zink ist nicht nur in der Lage, die Blutzuckerregulation bei Diabetikern zu verbessern, Entzündungen zu vermindern und die Leber in ihrer Entgiftungsfunktion zu unterstützen. Zink hat auch eine entscheidende Funktion in der Infektabwehr. Wer keine Erkältung bekommen möchte, sollte auf eine optimale Zinkzufuhr achten. Mit der Ernährung lässt sich zwar ausreichend Zink aufnehmen, aber für die Steigerung der Abwehrkräfte benötigt der Organismus einfach mehr. Daher ist es sinnvoll, in den Erkältungszeiten in Herbst, Winter und Frühjahr täglich 10 bis 15 Milligramm Zink in Form von Präparaten einzunehmen. Zinkpräparate sind freiverkäuflich in Apotheken erhältlich. Eine besonders hohe Bioverfügbarkeit weist die Verbindung Zinkhistidin auf. Aber auch andere organische Zinkverbindungen wie Zinkorotat oder Zinkglukonat tragen entscheidend zur Optimierung der Zinkversorgung bei

Probiotika als Schutzschild der Abwehrkräfte
Die Darmflora ist eine der wichtigsten Säulen der menschlichen Abwehrkraft. Wer nicht krank werden möchte, sollte auf eine gesunde Darmflora achten. Die Darmflora besteht aus Milliarden von Bakterien. Rund 75 Prozent der Abwehrkraft stecken sozusagen in der Darmflora. Um die Darmflora zum Schutzschild gegenüber Infektionen zu machen, ist es erforderlich, täglich probiotisch wirksame Mikroorganismen aufzunehmen. Probiotisch heißen Bakterien und andere Mikroorganismen, die die Darmflora positiv beeinflussen. Nur wenn Probiotika täglich in ausreichender Menge zugeführt werden, können sie sich im Dickdarm ansiedeln und die Abwehrkräfte steigern. Aber Probiotika müssen nicht nur täglich zugeführt werden: Es ist auch erforderlich, ihnen ausreichend Nahrung zuzuführen. Probiotika leben von Ballaststoffen. Oligofruktose (Inulin) ist ein optimales Substrat für Probiotika. Probiotika-förderliche Ballaststoffe werden als Prebiotika (Präbiotika) bezeichnet. Es gibt Präparate, die Probiotika und Präbiotika enthalten. Die Kombination aus Probiotika und Präbiotika bezeichnen Ernährungsexperten als Synbiotika. Ideale probiotische Produkte sind kalorienarm, zuckerfrei und fettarm oder fettfrei. Diese Anforderungen erfüllen beispielsweise frisches Sauerkraut, fettarmer Kefir, Brottrunk, fettarmer Naturjoghurt, fettarmer probiotischer Joghurt oder probiotische Präparate aus der Apotheke.

Die besten Tipps zur Stärkung der Abwehrkräfte

• Gesunde ausgewogene Ernährungsweise

• Täglich fünf Portionen Gemüse und Frischobst (mindestens 750 Gramm)

• Ausreichende Zinkzufuhr und in Infektionszeiten die Einnahme von Zinkkapseln
• Ausreichende Vitamin D Zufuhr und regelmäßiger Aufenthalt im Freien bei Sonneneinstrahlung zur Förderung der Vitamin D Synthese

• Täglich Konsum von fettarmen und zuckerfreien Probiotika (Brottrunk, Kefir oder Probiotika-Präparate aus der Apotheke)

• Ausreichende Ballaststoffzufuhr (beispielsweise Oligofruktose)

Cystus - eine infektblockende Pflanze gegen Erkältung
Wer noch mehr gegen die jährliche Grippegefahr tun möchte, findet dazu Informationen im neuen Infocenter auf www.imedo.de: Der Infektblocker Cystus 052 wirkt rein physikalisch-chemisch durch Interaktion mit den Erkältungsviren. Die Inhaltsstoffe „verkleistern“ die Viren so, dass sie nicht mehr in die Zellen eindringen können.

Erwachsene erkranken in Deutschland durchschnittlich zwei bis drei mal im Jahr an einem grippalen Infekt. Informieren Sie sich umfassend in dem Infocenter „Grippaler Infekt“: http://www.imedo.de/infocenter/grippaler-infekt

REISE: Musikalische Botschafter mit einem Augenzwinkern

Zillertal und Tuxertal sind Österreichs „musikalische Aushängeschilder“: Aus keinem anderen Tal Österreichs kommen so viele international erfolgreiche Volksmusik- und Schlagerstars nämlich insgesamt etwa 200. Marc Pircher, die Ursprung Buam, die Hey! Mann Band und die Zillertal Buam stammen von dort. Sie geben von Wien bis Genf und Hamburg bis Bozen im gesamten deutschsprachigen Raum den Ton an und sind durch zig Fernsehauftritte weit über die Grenzen Europas hinaus in aller Munde. Aber ein unvergleichliches Erlebnis sind ihre Auftritte „in kleinem Rahmen“ im Tuxertal, die voll Gemütlichkeit, Geselligkeit und Authentizität sind. Legendär ist auch das typische Après-Ski in der Ferienregion Tux-Finkenberg. Live-Après-Ski-Stars – von Helmut aus Mallorca über Guildo Horn bis zu Antonia aus Tirol und natürlich Zillertaler Musikgruppen – sorgen den ganzen Winter über in sämtlichen Aprés-Ski-Lokalen in Tux und Finkenberg für ausgelassene Stimmung. Nonstop-Partyfeeling ist ebenso beim Tuxer und Finkenberger Nightlife garantiert. Der 1-Euro-Nightliner bringt Nachtschwärmer bis zwei Uhr bequem zu den zahlreichen Restaurants, Pubs, Bars und Diskotheken und wieder zur Unterkunft.

Veranstaltungshighlights
02.–04.10.09
Hotzone.tv Park Opening auf dem Hintertuxer Gletscher
09.–11.10.09
Pow(d)er Weekend auf dem Hintertuxer Gletscher
22.10.09–26.10.09
Ungarische Ski- und Snowboardmeisterschaft in Hintertux
28.10.09–01.11.09
Kölsche Woche in Hintertux
29.10.09–01.11.09
Hey-Mann!-Band-Fanreise in Tux-Lanersbach
7.11.09–14.11.09
The Polish Pow(d)er Week in Hintertux
21.–22.10.09
LTB Snowboardtest & Enjoy Tour 2009/10 auf dem Hintertuxer Gletscher
29.11.09
Tuxer Advent auf dem Dorfplatz in Tux-Lanersbach ab 15.00 Uhr
01.–24.12.09
Adventzauber in Tux-Finkenberg
22.12.09
Klassischer Klavierabend mit der bekannten amerikanischen Pianistin Sonya Sunhee Kim ab 20.30 Uhr in der Aula der schule in Tux-Lanersbach
30.12.09
Vorsilvesterparty in Finkenberg
31.12.09
Bergsilvester in Tux-Finkenberg
05.01.10
Perchtenschauen in Tux-Finkenberg
20.03.–27.03.10
Kölsche Woche in Hintertux

Wöchentlich
jeden Mo. ab 28.12.09
„Fire on Snow“ - einzigartige Skishow in der Arena Hinteranger in Tux-Lanersbach

jeden Fr.
Das Mehlerhaus ist von 13.00 – 17.00 Uhr geöffnet! (ab 26. Dezember 2009)
jeden Sa.
Die Playarena in Vorderlanersbach ist von 9.30–18.00 Uhr geöffnet!
mittwochs (14-tägig)
Aufführung des Theaterstücks „Die Millionenoma“ der Volksbühne Tux, eine Komödie in 3 Akten

Schmetterlingskinder setzen Hoffnung in Stammzellenforschung

DEBRA Austria und Institut für Molekulare Biotechnologie initiieren Forschungsprojekt.

Die genetisch bedingte Hauterkrankung Epidermolysis bullosa (kurz: EB) ist bis heute nicht heilbar. Eine im November 2009 besiegelte Kooperation zwischen der Patientenorganisation der „Schmetterlingskinder“, DEBRA Austria und dem Institut für Molekulare Biotechnologie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (IMBA) unter der Leitung von Univ.-Prof. Josef Penninger soll eine völlig neue Heilungsmethode initiieren. Eine gentechnische “Rückprogrammierung” von Stammzellen könnte der Schlüssel zu gesunden Hautzellen sein. Der Grundstein ist gelegt – der Weg zur Heilung allerdings noch weit. Das Forschungsprojekt wird zur Gänze aus Spendengeldern finanziert. „Bisher sind spendenfinanzierte Forschungsprojekte unsere einzige Chance, Linderung und Heilung in der Zukunft zu finden“, so Dr. Rainer Riedl, Obmann und Geschäftsführer der Patientenorganisation DEBRA Austria.

Den Ursachen der Schmetterlingskrankheit (Epidermolysis bullosa) auf der Spur
Das vorerst auf zwei Jahre angelegte Projekt im Bereich der Stammzellenforschung soll dazu beitragen, die Ursachen der schwerwiegenden und schmerzvollen Erkrankung aufzuklären und völlig neue Therapieansätze voranzutreiben. „Die Ursachen von EB sind noch nicht ausreichend erforscht.“, so Dr. Rainer Riedl. „Wir hoffen, mit dem Forschungsansatz der „Genetischen Re-Programmierung von Stammzellen“ Erkenntnisse zu gewinnen, auf deren Basis EB künftig sogar ursächlich behandelt werden könnte. Mit der Durchführung dieser Forschungsaktivitäten haben wir das IMBA beauftragt. Wir haben uns davon überzeugt, dass dieses in Österreich einzigartige Grundlagenforschungsinstitut nach international höchsten Qualitätsmaßstäben arbeitet und ausschließlich auf erstklassige WissenschafterInnen setzt.“

„Multitalent-Zellen“ bergen enormes Potenzial
Unter der Leitung des renommierten Molekularbiologen Univ.-Prof. Dr. Josef Penninger arbeiten Dr. Arabella Meixner und ihr Team an den Grundlagen dieser genetischen Hautkrankheit unter Zuhilfenahme von so genannten induzierten pluripotenten Stammzellen (ipS). Diese „Multitalent-Zellen“ bergen ein enormes Potenzial für die Humanmedizin, da sie aus Körperzellen, z.B. aus Hautzellen, gewonnen und durch gentechnische Verfahren “rückprogrammiert” werden. Durch den Einsatz von patientenspezifischen iPS werden der Krankheitsmechanismus von EB und das komplexe Zusammenspiel von Genen und Proteinen erforscht und krankheitsspezifische Stammzellbanken aufgebaut. In einem nächsten Schritt soll es möglich sein, genetische Defekte in iPS-Zellen durch homologe Rekombination zu reparieren.

Stammzellenforschung in den Kinderschuhen
IMBA-Direktor Prof. Penninger zur Kooperation: „Die Stammzellforschung steckt Österreich im internationalen Vergleich bedauerlicherweise immer noch in den Kinderschuhen. Und das, obwohl die Erforschung von Stammzellen unbestritten zu den wichtigsten Forschungsgebieten des 21. Jahrhunderts zählt. Für die Zukunft der Medizin versprechen induzierte pluripotente Stammzellen (iPS-Zellen) einen entscheidenden Durchbruch, weil diese Technologie völlig neue Perspektiven aufzeigt. Gerade vor diesem Hintergrund ist das Förderengagement einer Selbsthilfegruppe wie DEBRA Austria von ganz besonderer Bedeutung. Das erklärte Ziel ist es, mit dieser Initiative die Stammzellforschung als bedeutenden Forschungszweig in Österreich zu stärken und die Grundlagen für neue Therapiemöglichkeiten zum Nutzen der Schmetterlingskinder zu schaffen. Wir danken DEBRA Austria für das in uns gesetzte Vertrauen und wollen das gemeinsame Forschungsprojekt mit viel Energie und Motivation umsetzen.“    

Erste Spezialklinik für Schmetterlingskinder feiert vierten Geburtstag
Seit mittlerweile vier Jahren betreibt die Patientenorganisation DEBRA Austria mit dem „EB-Haus“ in Salzburg die weltweit erste Spezialklinik für „Schmetterlingskinder“. Der Betrieb der Klinik wird nicht öffentlich gefördert sondern ebenfalls ausschließlich mit Spenden finanziert. Die Betreuung und Versorgung der „Schmetterlingskinder“ durch speziell ausgebildete ÄrztInnen und Krankenschwestern ist das Herzstück des EB-Hauses. Das Kompetenzzentrum wurde im letzten Jahr vermehrt auch von PatientInnen aus anderen Ländern aufgesucht und verzeichnete einen Anstieg der ambulanten Besuche um rund 25%. Mit seinem Forschungsteam hat sich das EB-Haus zu einem internationalen Vorzeigeprojekt entwickelt und befindet sich auf dem Weg zum zertifizierten „EU-Referenzzentrum“, dessen ExpertInnen ihr Wissen auch international an Kliniken und im Rahmen von Fortbildungsveranstaltungen weitergeben. Im vergangenen Jahr wurden einige Babys mit EB in Österreich geboren – hier ermöglichte das Team des EB-Hauses kompetente Betreuung in der ersten für Kind und Eltern besonders schwierigen Zeit. Die Durchführung klinischer Projekte sowie die viel versprechenden Arbeiten der Forschungsgruppe im EB-Haus sind richtungsweisend und geben den Betroffenen große Hoffnung für die Zukunft.

DEBRA Austria:
So verletzlich und zart wie die Flügel eines Schmetterlings ist die Haut von „Schmetterlingskindern“. Sie leiden unter einer folgenschweren genetischen Erkrankung, die Schmerzen und Wunden am ganzen Körper verursacht. Epidermolysis bullosa (kurz: EB) ist derzeit noch unheilbar, die Behandlung und Versorgung der Betroffenen ist schmerzhaft, mühevoll und teuer. Dank vieler Spender und Förderer konnte die Hilfsorganisation DEBRA Austria im November 2005 eine weltweit einzigartige Spezialklinik eröffnen, das EB Haus Austria. Betroffene aus ganz Österreich finden dort Rat und Hilfe von Ärzten, Therapeuten, Psychologen und Wissenschaftern und können erstmals zeitgemäß und umfassend medizinisch versorgt und behandelt werden. Darüber hinaus wird hier intensiv nach einer Heilmethode der genetisch bedingten Krankheit geforscht. Nun muss diese wichtige Anlaufstelle langfristig gesichert und weitere exzellente wissenschaftliche Partner gefunden werden. Für diese mittel- und langfristigen Projekte sucht DEBRA Austria Förderer und Sponsoren.

IMBA:
Das IMBA – Institut für Molekulare Biotechnologie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften – kombiniert Grundlagen- und angewandte Forschung auf dem Gebiet der Biomedizin. Interdisziplinär zusammengesetzte Forschergruppen bearbeiten funktionsgenetische Fragen, besonders in Zusammenhang mit der Krankheitsentstehung. Ziel ist es, das erworbene Wissen in die Entwicklung innovativer Ansätze zur Prävention, Diagnose und Therapie von Krankheiten einzubringen.

Tausend und zwei Wellness-Inseln

Mit einem „Sinnenreich“ und neuen Vital-Massage-Angeboten baut Bad Füssing seine Position als Niederbayerns führendes Wellness-Paradies weiter aus.

Bad Füssing ist nicht nur Deutschlands übernachtungsstärkstes Heilbad. Mit seinen „1.000 Wellness-Inseln“ zwischen den drei Thermen zählt der niederbayerische Kurort auch zu den führenden Wellness-Urlaubszielen in Deutschland. Jetzt hat Bad Füssing sein Wohlfühlangebot nochmals spektakulär erweitert. Besucher der Therme 1 können sich ab sofort „Orientalischen Träumen“ hingeben oder die Reize der „Russisch-tibetischen Zauberwelt“ erleben.  Das in der Bad Füssinger „Urtherme“ eröffnete neue „Sinnenreich“ macht es möglich.

Das neue Wellnessparadies eröffnet eine Reise ins Reich des Wohlgefühls: mit Besonderheiten wie russisch-tibetischen Honigmassagen oder Shiatsu, einer Therapie zur Aktivierung der Energieströme im Körper. „In dieser Wohlfühlwelt können unsere Gäste den Alltag vergessen und ihre Seele baumeln lassen“, sagt Josefine Kohlmeier von der Therme 1. Ihre Empfehlung: „Menschen, die einem am Herzen liegen, an Weihnachten einen Gutschein für eine Stunde Wohlgefühl in diesem Sinnenreich schenken.“ Gutscheine für das „Reich des Wohlgefühls“ gibt ab 19 Euro beispielsweise für eine entspannende Nacken- und Kopfmassage, für ein belebendes Lavendel-Heubad (23 Euro), eine Aroma-Öl-Massage (24 Euro) oder für eines der mehrstündigen Wellness-Verwöhnpakete (99 Euro).

Geöffnet ist das „Sinnenreich“ an sieben Tage pro Woche (Montag bis Freitag von 7.30 bis 18 Uhr, am Wochenende von 10 bis 17 Uhr sowie nach Vereinbarung).
Eine besondere Art von Wohlgefühl bietet auch die Bad Füssinger Europatherme seit 1. Dezember ihren Gästen: mit einem neuen Vital-Massage-Studio. Bei Aroma-Energie-Massagen können Besucher hier neue Kraft schöpfen oder bei Hot-Stone-Behandlungen eine Auszeit vom Stress des Alltags nehmen.

Das Angebot ist vor allem auch für Kurzentschlossene ideal: Behandlungstermine werden ausschließlich kurzfristig beim Eintritt in die Therme vergeben. „Tagelange Wartezeiten für Massagetermine gibt bei uns nicht“, sagt Werkleiter Ernst A. Stapfer.
Eine weitere ganz besondere Wellness-Attraktion in der Europatherme ist bereits geplant: eine Luxus-Infrarot-Wohlfühlwelt, in der sich bis zu 30 Personen gleichzeitig der heilenden und wärmenden Kraft des Infrarotlichts hingeben können. Sie soll 2010 eröffnet werden.

Kurverwaltung Bad Füssing, Rathausstraße 8, 94072 Bad Füssing, Telefon: 0 85 31/97 55 80, Telefax: 0 85 31/2 13 67

Winterdepression: Sonne aus der Steckdose gegen den „Winterschlaf im Kopf“

Mehr als 10 Millionen Deutsche werden in der trüben, dunklen und kalten Jahreszeit wieder depressiv. Forscher wie der Schlafmediziner Professor Dr. Jürgen Zulley aus Regensburg heilen Betroffene mit „Sonne aus der Steckdose".

Der Winter macht die Deutschen depressiv – jeder Vierte leidet in den dunklen, trüben Wintermonaten unter teilweise erheblichen psychischen und somatischen Beschwerden: Entdeckt wurde das Phänomen der Winterdepression mit Niedergeschlagenheit, gedrückter Stimmung, Angstzuständen und Heißhunger auf Süßigkeiten vor 25 Jahren in den USA. Anders als klassische Depressionen sind die „Saisonal Abhängigen Depressivformen“ heilbar: mit Sonne, notfalls aus der Steckdose. Einer von Deutschlands renommiertesten Forschern auf diesem Gebiet ist Professor Dr. Jürgen Zulley, Leiter des Schlafmedizinischen Zentrums am Bezirksklinikum Regensburg.

Kürzere Tage und die geringe Lichtintensität im Winterhalbjahr lassen sogar Bären und Murmeltiere in den Winterschlaf versinken. „Auch Menschen schlafen im Winter länger“, erklärt Prof. Zulley. „Viele Körperfunktionen arbeiten in dieser Zeit im Schongang.“ Bei vielen Menschen führt das zu depressiver Stimmung. Nach Schätzungen von Experten sind mehr als 10 Millionen Deutsche von diesem Stimmungstief betroffen.

Der Unterschied zwischen Sommer- und Winterlicht ist weit gravierender als der Mensch das wahrnimmt: Lampen mit 500 Lux Lichtstärke empfinden wir als hell, das vegetative System springt dagegen erst bei Lichtstärken von rund 2.500 Lux an. „Bei Lichtmangel schüttet der Körper mehr Melatonin aus“, erklärt Prof. Zulley. „Die Folge: Man ist den ganzen Tag müde, denn das Hormon soll die Stimmung drücken, damit der Mensch zur Ruhe kommt.“

Das Schlafmedizinische Zentrum in Regensburg gilt heute als eines der Zentren bei der Erforschung von Winterdepressionen. Professor Zulley, Inhaber des Lehrstuhls für Biologische Psychologie an der Universität Regensburg und Präsident der Deutschen Akademie für Gesundheit und Schlaf (DAGS) ist seit mehr als 30 Jahren auf dem Gebiet der Chronobiologie, der Erforschung der inneren Uhr des Menschen, tätig. Zulley: „Das Zauberwort gegen Winterdepression heißt Sonne. Sie bringt Licht in die Seele.“ Denn Sonnenlicht, das über die Augen auf die Zirbeldrüse wirkt, unterdrückt die Melatonin-Produktion. Diesen Effekt bewirkt aber auch sonnenlichtähnliches Kunstlicht. Dank der Forschungsarbeit aus Regensburg ist diese Kunstlichttherapie heute weltweit Standard geworden.

Betroffene der „Saisonal Abhängigen Depressivformen“ (SAD) werden ihm Rahmen der Lichttherapie täglich 40 Minuten vor einer Lampenbatterie mit 10.000 Lux Helligkeit behandelt. Zum Vergleich: Ein Büroraum weist eine durchschnittliche Helligkeit von 500 Lux auf, 1.500 bis 2.500 Lux beträgt die Helligkeit an einem bewölkten Winter- oder Frühlingstag. Und ein strahlender Sonnentag kann die Lichtstärke bis zu 100.000 oder 120.000 Lux aufweisen. Heute zahlen fast alle Krankenkassen bei schweren Symptomen die Therapie mit den Speziallampen gegen den „Winterschlaf im Kopf“.

Heilung mit dem Arztfinger

Der gute Ruf des "Arztfingers" hat zuletzt gelitten, seit die Medien über die Versuche vereinzelter Chirurgen berichteten, sich durch Abtrennen eines Fingers hohe Entschädigungen von ihrer Versicherung zu erschleichen. Das wäre früher undenkbar gewesen, denn dem "medizinischen Finger" wurden vielfältige heilende Wirkungen zugeschrieben, die ein Medizinhistoriker in der Fachzeitschrift "DMW Deutsche Medizinische Wochenschrift" (Georg Thieme Verlag, Stuttgart. 2009) vorstellt.
Schon der antike Autor Plinius der Ältere (gestorben 79 n. Chr.) beschrieb in seiner Naturgeschichte ein wirksames Mittel gegen Furunkel. Es bestand aus Fliegen, die in ungerader Zahl mit dem "digitus medicus" zerrieben werden mussten, berichtet Professor Robert Jütte vom Institut für Geschichte der Medizin der Robert Bosch Stiftung, Stuttgart. Der "digitus medicus" war der Ringfinger des Arztes, dem, vor allem an der linken Hand eine therapeutische Wirkung zugeschrieben wurde. Denn viele Menschen der Antike waren überzeugt, dass er über einen Nerv direkt mit dem Herzen verbunden war. Das hätten schon die alten Ägypter gewusst, sagten die alten Römer. Historische Schriften, die diese Ansicht bestätigen, wurden allerdings nie gefunden.
Die Heilkräfte des Arztfingers konnten durch einen Ring noch verstärkt werden. Weshalb Galen (129-216 n.Chr.), der berühmte Arzt der Antike, so berichten jedenfalls spätere Quellen, immer einen heilenden Stein am Finger getragen habe. Solche Ringe halfen beispielsweise gegen Augenleiden, wenn sie, nach einem wiederum von Plinius d. Ä. überlieferten Rezept, zusammen mit dem ausgestochenen Auge einer Eidechse in einem Glasgefäß so lange aufbewahrt werden, bis das Reptilienauge wieder seine Sehkraft erhielt. Andere Autoren berichten von Heilmitteln gegen Nervenblockaden oder gegen Unterleibsbeschwerden. Er wirkte allerdings nur, wenn im Ring ein Zauberspruch eingraviert war, so Professor Jütte.
Im Mittelalter bis in die Neuzeit hinein waren "Krampfringe" beliebt. Sie schützten beispielsweise vor Fallsucht. Deren Beschaffung war allerdings nicht einfach. Denn sie mussten, wie Professor Jütte einer englischen Handschrift aus dem 15. Jahrhundert entnimmt, aus den ersten Geldstücken geschmiedet werden, die Gläubige am Karfreitag in fünf verschiedenen Pfarrkirchen gespendet hatten. Dieses und ähnliche Rituale brachten die betroffenen Patienten mit der Kirche in Konflikt, die sich nicht nur in England über derartige Gotteslästerungen beklagte. Professor Jütte: "Einer der vielen Vorwürfe, die man Jean d’Arc in ihrem Prozess machte, lautete übrigens, sie habe mit einem ihrer Ringe, in den die Namen Jesus und Maria eingraviert waren, Menschen geheilt." Noch bis ins 19. Jahrhundert waren Fingerringe gegen Krämpfe verbreitet. In Sachsen wurden sie von Schmieden in der Nacht von Gründonnerstag auf Karfreitag aus Sargnägeln hergestellt, erläutert der Medizinhistoriker. Auch Galgenketten oder Grabbeigaben für verstorbene Wöchnerinnen galten als geeignetes Ausgangsmaterial.
Zum Glück ließen sich viele Krankheiten auch ohne Ringe durch bloßes Handauflegen heilen. Professor Jütte nennt in der DMW ein alt-englisches Rezept gegen Schwellungen, für das man den Ringfinger und einen Zauberspruch benötigt. Auch Zahnschmerzen, Entzündungen und Warzen, Flechten und Hautausschläge konnten, gewusst wie, mit dem Ringfinger geheilt werden. Verraten sei ein Mittel gegen Schluckauf: Er verschwindet, wenn man (lange genug) den Ringfinger beugt und gleichzeitig die übrigen Finger streckt. Ob das auch vor Blutungen schützt, ist dagegen nicht so sicher.
Alles lang überwundener Unfug? Professor Jütte äußert Zweifel. "Wenn heute dem Händedruck oder der Berührung seitens des Arztes zunehmend wieder Bedeutung für die therapeutische Beziehung beigemessen werde", so der Medizinhistoriker, "dann mag es sinnvoll sein, sich auch an die symbolischen Zuschreibungen zu erinnern, die der Ringfinger im Laufe der Geschichte erfahren hat".
R. Jütte:
Wie der Arztfinger zum Goldfinger wurde.
DMW Deutsche Medizinische Wochenschrift 2009; 134 (51/52): S. 2632-2637

Freitag, 27. November 2009

Haarausfall: Hilfe bei schütterem Haar

Haarausfall ist nicht ungewöhnlich: Jeder Mensch verliert im Laufe eines einzigen Tages 70 bis 100 Haare. Da das Haar allerdings gleichmäßig über den Kopf verteilt ausfällt und der Körper es regelmäßig ersetzt, fällt der Haarverlust normalerweise nicht auf. Tritt der Haarausfall jedoch vermehrt an einzelnen Bereichen des Kopfes auf, ist die Haarverminderung irgendwann sichtbar. Das Internet-Gesundheitsportal www.imedo.de informiert über Haarausfall und wirksame Maßnahmen gegen den Haarverlust.

Experten bezeichnen den Haarausfall, der über den natürlichen Haarverlust hinausgeht als „Effluvium“. Im Zuge dieses Vorgangs verliert der Mensch mehr als 120 Haare täglich. Es ist möglich, dass der Haarverlust nur vorübergehend andauert aber auch ein langes Anhalten ist nicht auszuschließen. Der Haarausfall kann somit zur „Alopezie“, der sichtbaren Kopfhaarverminderung führen. Die Ursachen für Geheimratsecken und schütteres Haar sind unterschiedlich: Haarausfall kann sowohl genetisch bedingt sein, als auch durch Ernährungsdefizite (unzureichende Eisen-, Zink- oder Biotinzufuhr), psychische Probleme und Infektionen entstehen.

Androgenetischer Haarausfall ist erblich bedingt
Der erblich bedingte, von Experten als „Androgenetischer Haarausfall“ bezeichnete Haarverlust entsteht durch das Steroidhormon Dihydrotestosteron (DHT). Menschen können überempfindlich auf das Hormon reagieren, was bewirkt, dass der Körper die Haarwachstumsphase verkürzt, wenn DHT in der Kopfhaut vorliegt. Da DHT bei der Umwandlung des Hormons Testosteron entsteht, leiden vor allem Männer unter Androgenetischem Haarausfall. Um den genetisch bedingten Haarausfall zu vermindern, sind Medikamente erforderlich, die das DHT-Vorkommen in der Kopfhaut senken.

Mangelernährung und Hormonschwankungen bewirken Diffusen Haarausfall
Diffuser Haarausfall des Kopfhaares kann verschiedene Gründe haben: Hormonschwankungen, die beispielsweise durch Menstruation und Schwangerschaft entstehen, sind mögliche Auslöser vorübergehenden Haarverlustes. Doch auch Stress, Schilddrüsenerkrankungen und Infektionen wie die Gürtelrose können das Abfallen der Haare bewirken. Diffuser Haarausfall entwickelt sich zudem durch eine Mangelernährung. Führt ein Mensch beispielsweise eine Diät durch und ernährt sich besonders einseitig und fettarm, können Eisen- und Fettunterversorgung den Haarausfall bewirken. Einige Diäten und Hungerkuren rufen zudem einen Mangel an den Vitaminen K, H, A und B sowie den Spurenelementen Zink und Selen hervor und können Haarverlust herbeiführen.

Maßnahmen bei Haarausfall
Patienten mit Haarausfall stehen verschiedene Möglichkeiten zur Auswahl, mit ihrem Verlust umzugehen. Eine Methode ist das Kaschieren der kahlen Stellen mit Hilfe von Haarteilen. Der Wunsch nach dem eigenen Haar bleibt Betroffenen, die sich für eine Perücke entscheiden jedoch häufig erhalten. Haben sie Geduld und Disziplin ist es allerdings möglich, dass ihre Haare wieder sprießen.

Da sich die psychische Befindlichkeit auf das Haarwachstum niederschlagen kann, sollten Menschen mit Haarausfall zunächst versuchen, Stress abzubauen, Probleme zu lösen und sich zu entspannen. Die Umstellung der Ernährungsweise trägt anschließend dazu bei, dem Haarausfall entgegenzuwirken. Experten empfehlen eine zinkhaltige Kost und raten von einseitiger Nahrungszufuhr ab.

Zink als Mittel gegen Haarausfall
Es ist sinnvoll täglich 10 bis 20 Milligramm einer organischen Zinkverbindung einzunehmen. Die Biotin-Zufuhr lässt sich über Bierhefe-Präparate optimieren.

Auch eine medikamentöse Behandlung kommt bei Haarausfall in Frage. Im Zuge dieser greifen Betroffene auf Mittel, die den Hormonstatus beeinflussen, cortisonhaltige Präparate oder vitamin-, cystin- und biotinhaltige Substanzen zurück. Die in den Pillen und Cremes enthaltenen Vitamine unterstützen die Neubildung von Haarzellen. Das verabreichte Biotin bewirkt die Bildung der Hornsubstanz Keratin, während die Cystin-Zufuhr, die Versorgung des Körpers mit einem wichtigen Bestandteil des Haarkeratins garantiert. Um jedoch ein dauerhaftes Haarwachstum zu gewährleisten, müssen Menschen mit Haarausfall die medikamentöse Behandlung ihr Leben lang aufrechterhalten.

Sind alle Maßnahmen erfolglos, können Experten kahle Stellen am Kopf durch eine Haartransplantation erneut besiedeln. Die Transplantation von Haaren ist allerdings ein zeitaufwendiges und kostspieliges Unterfangen.

Die imedo-Gesundheitscommunity ermöglicht Menschen mit Haarausfall durch die Gruppe „Mittel gegen Haarausfall“ den Austausch über ihr Leiden und mögliche Maßnahmen gegen den Haarverlust. (http://www.imedo.de/group/overview/index/707-mittel-gegen-haarausfall).

Adventtage im Ausseerland

Im Salzkammergut wird die stillste Zeit im Jahr nicht nur besungen sondern auch zelebriert. Hier gibt es noch Zeit und Muße während des Wartens auf das ersehnte Christkind. 
Jede Region im Salzkammergut hat ihren eigenen Charme und 
ihre eigene Besonderheit. Die stimmungsvolle Vorfreude ist überall spürbar. Die Zeit spüren - ein passendes Motto für den Advent im Ausseerland mit viel Tradition und gelebtem Brauchtum. Fernab von der Hektik und dem Einkaufstrubel lädt die Familie Gulewicz mit einem verlockenden Adventangebot in die Seevilla in Altaussee.

Das Vier Sterne Superior Hotel Seevilla in Altaussee direkt am idyllischen Altausseer See gelegen bietet nicht nur Komfort auf höchstem Niveau sondern spiegelt vor allem auch die Tradition und die besinnliche Ruhe der traumhaften Umgebung in allen Ecken des Hauses wieder. Die Hotelierfamilie Gulewicz legt sehr viel Wert darauf, ihren Gästen das höchste Maß an Qualität, Geborgenheit und Privatsphäre zu bieten. Adventtage in der Seevilla: Wer vom 6.-10. Dezember 2009 oder vom 13.-17. Dezember 2009 ein Doppelzimmer mit Halbpension bucht, kann die herrliche Adventszeit in und rund um die Seevilla für ab 328 Euro pro Person erleben.
Die zahlreichen Adventsveranstaltungen, die wöchentliche Adventlesung im Brahms-Salon der Seevilla, Wintersportmöglichkeiten am Loser und auf der Tauplitzalm sowie das Beauty-Refugium des Hauses mit Panoramahallenbad, Sauna, Dampfbad und vielem mehr ermöglichen unvergessliche Urlaubstage. Mit dem Angebot „Adventtage in der Seevilla“ erlebt man die besinnlichste Zeit im Jahr von ihrer schönsten Seite.

Die stillste Zeit des Jahres
Besucher der Region Ausseerland - Salzkammergut spüren das ganze Jahr über die Ruhe, welche die Landschaft in sich birgt. 
So ist es besonders zur Adventzeit: kein Rummel, keine lauten "Jingle-Bells". In Altaussee finden Erholungssuchende von 1. bis 24. Dezember einen ganz besonderen Brauchtumsadvent.
 Ein Erlebnis für Urlauber ist auch das traditionelle
 Nikolospiel in Bad Mitterndorf, Pichl, Kainisch und Tauplitz, jedes Jahr am 5. Dezember (das Spiel vom Tod des armen Mannes) oder die Barbarafeier in Altaussee, die eine Abwechslung zu den kommerziellen Weihnachtsmärkten bietet. Ein besonderes Highlight für die ganze Familie ist der Weihnachtswanderweg rund um den Altausseer See. Beleuchtete Tannenbäume und glitzernde Schneekristalle zaubern eine ganz eigene Stimmung während der gesamten Adventzeit, urige Gasthäuser laden zur Einkehr und zum gemütlichen Beisammensein ein. Wer das Brauchtum der Region kennen lernen will, darf beim höllischen Krampustreiben nicht fehlen. Die dunklen Gestalten mit den geschnitzten Teufelsmasken kommen am 5. Dezember zum Krampuslauf aus verschiedenen Bundesländern, um traditionell das Böse zu vertreiben.
Mit Freunden über den Weihnachtsmarkt schlendern und heißen Weihnachtspunsch trinken, dem Klang der Turmbläser lauschen, Advents- und Weihnachtsgeschichten hören oder eine Christkindlführung in die Salzwelten Altaussee – in und um das Hotel Seevilla weihnachtet es sehr. An speziellen Tagen im Advent werden volkstümliche Weihnachtslieder und stimmungsvolle Weihnachtskonzerte dargeboten, die verschneite Landschaft bildet dazu die passende Kulisse. Mehr Informationen zu den vorweihnachtlichen Veranstaltungen gibt es unter www.salzkammergut.at.

Kontakt und Buchung: Hotel Seevilla, A-8992 Altaussee, Telefon: +43 (0)3622/71302, Fax: +43 (0)3622/71302-8. E-mail: hotel@seevilla.at, Internet: www.seevilla.at.

Winterwetter: Warum bei Kälte die Nase läuft

Schnell das Taschentuch zücken - die Nase läuft. Im Winterhalbjahr gehört das zu einem Spaziergang wie Mütze, Handschuhe und Schal: Eisige Temperaturen, ein schneidender Wind und schon beginnt die Nase zu kribbeln und schließlich zu tropfen. Sie läuft wie sonst nur bei einer Erkältung. Doch woher kommt diese Schnupfattacke in kalter Luft, bei ansonsten einwandfreier Gesundheit?
«Kälte löst einen ähnlichen Reiz aus wie Staub. Die Nase reagiert deshalb ebenfalls mit Verschnupftheit», erklärt Justus Ilgner, leitender Oberarzt an der Hals-, Nasen- und Ohren-Klinik des Universitätsklinikums Aachen. Denn auch Kältereaktionen fallen in den Zuständigkeitsbereich der Nase, die insgesamt drei Aufgaben zu erfüllen hat: Luft filtern, befeuchten und bei Kälte auch anwärmen. Dieses System ähnelt einer Thermostat-Heizung. Bei kalter Luft melden Temperaturfühler in der Nase dem Gehirn eine Untertemperatur. Die Schaltzentrale sendet dann einen Heizbefehl und warmes Blut strömt in die sogenannten Nasenmuscheln, die das Innere der Nase durchziehen. Sie schwellen an und erwärmen die Luft, damit sie nicht so eisig in den unteren Atemwegen ankommt. «Das muss man sich vorstellen wie Heizungsrippen, die in die Nase hineinragen», sagt Ilgner.
Gleichzeitig mit dem Anschwellen der Nasenmuscheln erhöht sich die Sekretproduktion in der Nase. Die Flüssigkeit, die auch unter gewöhnlichen Bedingungen gebildet wird, um die Schleimhäute feucht zu halten, fließt normalerweise nach hinten ab. Bei starker Produktion und zugeschwollener Nase klappt das nicht mehr ausreichend und das Nasensekret strömt nach vorn - die Nase läuft.
Der Griff zum Taschentuch mag uns zwar lästig erscheinen, die erhöhte Schleimproduktion hat aber prinzipiell eine wichtige Funktion: Sie ist ein wichtiges Schutz- und Reinigungsprogramm der Nase. Das Nasensekret verhindert, dass sich Fremdpartikel in der Nase festsetzen. «Wie auf einem rollenden Teppich wird auf der Schleimschicht alles wegtransportiert, was nicht in die Nase gehört», erklärt Ilgner. Auch kalte, trockene Luft kann die empfindlichen Schleimhäute schädigen und anfälliger für Krankheitserreger machen. Die erhöhte Schleimproduktion hält alles feucht und zugedeckt, damit keine Risse entstehen, in denen sich üble Krankheitserreger festsetzen können.

Wintergewinnspiel für Blutspender startet am 1. Adventsonntag

"Unser Gewinnspiel ist ein kleines Dankeschön an die Menschen, die mit ihrer Blutspende das Leben von Verletzten und Kranken retten", erklärt Wolfgang Kopetzky, Generalsekretär des Österreichischen Roten Kreuzes. Durch die vorweihnachtliche Hektik, eine Verkühlung oder Urlaube kommen im Dezember und Jänner traditionell weniger Menschen Blut spenden. „Verletzte und kranke Menschen sind aber in dieser Zeit ebenso auf die Hilfe ihrer Mitmenschen angewiesen. Deshalb wollen wir mit tollen Preisen alle motivieren, ihren Nächsten durch eine Blutspende zu helfen. Was gibt es in der Vorweihnachtszeit Schöneres, als etwas Selbstloses zum Wohle anderer zu tun“, so Kopetzky weiter.

Wer in der Zeit vom 29. November 2009 bis zum 31. Jänner 2010 beim Roten Kreuz Blut spendet, nimmt automatisch am Gewinnspiel teil. Zu gewinnen gibt es drei Yakult-Gesundheitswochenenden, drei Karten für die Salzburger Festspiele, drei VIP-Tickets für den A1 Beach Volleyball Grandslam presented by Volksbank am Wörthersee.

In Wien kann man in der Blutspendezentrale, Wiedner Hauptstraße 32, 1041 Wien, von Montag bis Freitag von 8:00 bis 17:30 Uhr (Dienstag, Mittwoch und Donnerstag bis 20:00 Uhr) Blut spenden. Alle Blutspendetermine erfährt man unter www.blut.at oder unter unserer kostenlosen Service-Nummer 0800 190 190.

Alle Jahre wieder kommt der Schimmelpilz

Schimmel sieht unappetitlich aus und riecht muffig. Er breitet sich im Winter oft in Fensterecken und hinter Kästen aus. Schimmel ist nicht nur hässlich, sondern auch gefährlich für die Gesundheit. "die umweltberatung" gibt Tipps zur dauerhaften Entfernung.
„Oberflächliche Kosmetik nützt in der Schimmelbekämpfung wenig. Das Bekämpfen der Ursachen ist unbedingt notwendig, um den Schimmel dauerhaft loszuwerden. Wer das Übel nicht bei der Wurzel packt, wird immer wieder mit Schimmelproblemen kämpfen“, erklärt Dr. Peter Kurz, Experte für Bauen und Wohnen bei "die umweltberatung". Schimmel in Wohnräumen muss unbedingt beseitigt werden, sonst kommt es zu einer gesundheitsgefährdenden, erhöhten Konzentration von Schimmelsporen in der Raumluft.
Schimmel beseitigen
Anstatt Chemikaliengemische einzusetzen, die die Raumluft über längere Zeit belasten, empfiehlt "die umweltberatung" folgende Mittel zur Beseitigung von Schimmel: Wasserstoffperoxid, Sodalauge oder Ethylalkohol. Diese Mittel sind im Drogeriefachhandel oder in Apotheken erhältlich. Die befallenen Mauerteile werden mit einem durchtränkten Lappen an den sichtbaren Schimmelstellen etwa 30 cm über deren Rand hinaus abgerieben. Diese Maßnahme sollte nach ein paar Tagen wiederholt werden, bis die behandelten Flächen gut abgewaschen sind. Achtung: Beim Abreiben der Mauer unbedingt Staubmaske, geeignete Schutzhandschuhe und Schutzbrille tragen und gut lüften.
Ursachen bekämpfen
Schimmelpilz entsteht durch feuchte Bauteile. Liegt die Feuchtigkeitsursache in einem Bauschaden, dieser zu beheben um den Schimmelbefall nachhaltig zu verhindern. Schimmel kann auch durch Dampfkondensat entstehen. Erhöhte Luftfeuchtigkeit von mehr als 55% und schlechte Wärmedämmung führen dazu, dass feuchte Luft an kalten Wänden oder Fenstern kondensiert. Die feuchten Stellen bilden die ideale Grundlage für das Ausbreiten von Schimmel. Wenn Schimmelpilz durch Dampfkondensat entsteht, wirken richtiges Lüften und die Vermeidung hoher Luftfeuchtigkeit vorbeugend. Kästen an einer schlecht gedämmten Außenwand sollten in 10 cm Abstand zur Wand aufgestellt sein, damit die Luft zwischen Wand und Kasten gut zirkulieren kann und sich kein Schimmel bildet.
Fenster nicht kippen
Die Fenster sollten in der kühlen Jahreszeit niemals gekippt sein. Bei gekipptem Fenster dauert ein vollständiger Luftwechsel bis zu einer Stunde, die Mauern und Möbel rund ums Fenster kühlen ab und die Energieverluste sind enorm. An den kühlen Bauteilen kann Luftfeuchtigkeit kondensieren und zu Schimmelbildung führen, obwohl gelüftet wird. „Richtig lüften beugt der Schimmelbildung vor und spart Energie“, sagt Peter Kurz.
Richtig lüften
Am besten ist es, ungefähr alle zwei bis drei Stunden einige Minuten lang bei weit geöffneten Fenstern kräftig zu lüften. Diese Lüftungsmethode ermöglicht den Austausch der verbrauchten Luft innerhalb weniger Minuten, ohne dass sich Wände und Einrichtungsgegenstände abkühlen. Im Winter wird beim Lüften feuchte, verbrauchte Innenluft gegen kalte, trockene Außenluft getauscht. Die kalte Luft kann, wenn sie sich erwärmt, wieder Feuchtigkeit aus dem Raum aufnehmen, die später erneut abgelüftet wird.
Informationen und Beratung
"die umweltberatung" bietet individuelle Beratung bei Schimmelproblemen an: Tel. 01/ 803 32 32 oder bei der Energieberatung NÖ, Tel.: 027 42/ 22144. Kostenloser Download der Infoblätter „Schimmel“, „Feuchte Mauern trocken legen“ und „Richtig lüften“ auf www.umweltberatung.at/downloads. Bestellung um € 1,50 plus Versandkosten. Kostenloser Ratgeber zum Thema auch auf www.energieberatung-noe.at

Ernährung: Low-Carb genauso gut wie High-Carb

Wenn jemand nach einer Diät langfristig sein Gewicht halten will, spielt es keine Rolle, ob er wenig oder viele Kohlenhydrate isst. Das entdeckten australische Forscher beim Vergleich der Langzeiteffekte einer Low-Carb-Kost (wenig Kohlenhydrate, viel Eiweiß) und einer High-Carb-Ernährung (viel Kohlenhydrate, wenig Eiweiß). Was die Reduzierung erhöhter Blutdruckwerte betrifft, scheint eine proteinreiche Diät allerdings etwas besser zu sein. Das schreibt das Forscherteam um Elizabeth A. Delbridge vom Heidelberg Repatriation Hospital in Heidelberg (Australien) im Fachmagazin "American Journal of Clinical Nutrition".

Die australische Studie umfasste zwei Phasen: Zunächst wurden die 141 erwachsenen, übergewichtigen Teilnehmer auf eine dreimonatige Diät gesetzt. Dabei verloren die Probanden im Schnitt 16,5 kg an Gewicht. Für die anschließende zweite Studienphase, die ein Jahr dauerte, wurden die Teilnehmer in zwei Gruppen eingeteilt: Die erste Gruppe ernährte sich in dieser Zeit eiweißreich (30 Prozent der täglichen Gesamtenergiemenge), aber kohlenhydratarm (40 Prozent). Die zweite Gruppe bekam einen kohlenhydratreichen (55 Prozent) und proteinarmen 15 Prozent) Speiseplan verordnet. Die Gesamtkaloriengehalt war in beiden Gruppen ident, ebenso der Fettanteil: Es musste bei weniger als 30 Prozent liegen. Außerdem wurden alle Teilnehmer angewiesen, ungesunde gesättigte Fettsäuren zu meiden. Die Einhaltung der Speisepläne wurde von den Wissenschaftlern genau kontrolliert.

Die Bilanz nach einem Jahr: Die Probanden hatten im Schnitt nur etwa zwei Kilogramm wieder zugenommen. Dabei ließ sich kein Zusammenhang zur Art der Ernährung erkennen. Low-Carb ist also offenbar genauso effektiv wie High-Carb, wenn es darum geht, sein Gewicht zu halten.

Einen Unterschied zwischen beiden Ernährungsformen fanden die Forscher aber beim Vergleich der Blutdruckwerte jedes Teilnehmers, die zu Beginn und am Ende der Untersuchung gemessen worden waren: In der Gruppe mit der kohlenhydratreichen Ernährung hatten sich die Messwerte im Schnitt um knapp 8 mm Hg (Millimeter Quecksilber) verringert. Die proteinreiche Kost dagegen konnte den Blutdruck der Teilnehmer um rund 14 mm Hg senken. Diese Ernährungsform sei im Hinblick auf das Herz-Kreislauf-Risiko, das sich durch einen hohen Blutdruck ergibt, also zu bevorzugen, empfehlen die Wissenschaftler. (mf)

Salz – das weiße Gold im Zwielicht

Salz wird seit jeher zum Konservieren und Würzen verwendet und unser Körper benötigt eine gewisse Dosis Salz, um zu funktionieren. Die WHO empfiehlt, nicht mehr als 5g pro Tag aufzunehmen, und eine somit mäßig salzarme Kost. Der Grund: Eine zu hohe Salzzufuhr wird mit Bluthochdruck und daraus resultierenden Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Verbindung gebracht. Weil quer durch Europa jedoch mehr als 5g Salz am Tag konsumiert werden, startet die EU nun eine Kampagne zur Reduktion der Salzgehalte in einzelnen Produkten und Lebensmitteln. Davon profitieren jedoch nur diejenigen, die empfindlich auf Salz reagieren.
Laut dem Österreichischen Ernährungsbericht 2008 beträgt die tatsächliche Kochsalzaufnahme ca. 8g/Tag bei Frauen und ca. 9g/Tag bei Männern und liegt damit über der Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) von 5g/Tag.
Nur 4% der Österreicher schätzen im Ersten Österreichischen Genussbarometer des forum. ernährung heute ihre Salzaufnahme richtig ein, 75% denken, sie konsumieren weniger als 5g, 21% schätzen ihre Aufnahme auf 6-7g am Tag.
Die Hauptquelle für die Salzaufnahme wird ebenfalls von nur von knapp 4% als solche erkannt: Über Brot und Gebäck werden rund 25% der täglichen Salzzufuhr aufgenommen. Immerhin ist jedem Fünften bekannt, dass Wurstwaren, und jedem Zehnten, dass Fleischwaren wesentlich zur Salzaufnahme beitragen. Gemeinsam liefern sie ca. 20% der täglichen Zufuhr. Nur 7% der Befragten sehen in Käse und 6% in Fertigprodukten ein salzhaltiges Produkt.
Warum ist Salz ein Thema?
Bluthochdruck (Hypertonie) gehört zu den global führenden Gesundheitsrisiken. Er spielt zwar als direkte Todesursache eine verhältnismäßig geringe Rolle, ist aber Ursache für andere Erkrankungen wie Herzmuskelschwäche, Schlaganfall und Herzinfarkt. Die WHO schätzt, dass weltweit 13% der Sterblichkeit auf zu hohe Blutdruckwerte zurückzuführen sind.
Eine hohe Salzaufnahme steigert den Blutdruck bei 80% der Bluthochdruckpatienten und bei etwa 25% der Menschen mit normalem Blutdruck, vor allem mit zunehmendem Alter. Für diese zwei Personengruppen lohnt sich also eine salzbewusste Ernährungsweise. Für drei Viertel der gesunden Bevölkerung gibt es dagegen keine Belege, dass eine generelle Salzrestriktion das Risiko für Bluthochdruck oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen verringern würde. „Eine Kost, die reich an Obst, Gemüse und fettarmen Milchprodukten ist, wirkt ebenfalls blutdrucksenkend und minimiert gleichzeitig das Risiko für Übergewicht“, sagt Mag. Marlies Gruber, wissenschaftliche Leiterin des forum. ernährung heute.
Reduktion der Salzzufuhr
Das individuelle Nachsalzen von Speisen scheint auf den gesamten Salzkonsum wenig Einfluss zu haben. Nur 5% der Befragten beim Österreichischen Genussbarometer salzen die in einem Restaurant servierten Speisen bereits vor dem Kosten nach, 15% aller Teilnehmer greifen nach dem ersten Kosten und dann bei Bedarf zum Salzstreuer.
70 bis 80% der Salzaufnahme erfolgen über verarbeitete Produkte, Konsumenten registrieren daher ihren Salzkonsum kaum. Um es sensitiven Personen zu erleichtern, sich salzreduziert zu ernähren, sollen nun im Rahmen eines EU-Projektes jene Lebensmittelgruppen, die wesentlich zur Gesamtsalzaufnahme beitragen, schrittweise reformuliert werden: Der Salzgehalt von Brot und Gebäck, Fleischwaren, Käse und Fertigprodukten soll innerhalb der nächsten vier Jahre um 16% verringert werden (pro Jahr um 4%). „Klar ist jedoch, dass nicht nur verarbeitete Produkte ins Visier genommen werden müssen, auch Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung gehören in die Diskussion einbezogen“, so Gruber.
Der menschliche Körper benötigt Salz, um zu funktionieren
Natrium ist lebenswichtig, weil es grundlegende Funktionen im Körper erfüllt. Es kommt in Lebensmitteln hauptsächlich in Form von Kochsalz, also Natriumchlorid (NaCl), vor. Extremes Schwitzen senkt das Natrium im Blut und erhöht die Gefahr, dass der Körper austrocknet, wobei hier Klimaeinflüsse und körperliche Aktivität einen starken Einfluss haben. Pro Tag sollten aber in jedem Fall mindestens 550mg Natrium aufgenommen werden, das sind 1,4g Kochsalz.
GDA-Kennzeichnung zur Einschätzung
Bei Lebensmittelprodukten findet sich immer häufiger die GDA-Nährwertkennzeichnung zur besseren Orientierung über die enthaltenen Nährstoffe. Die erweiterte Kennzeichnung gibt jeweils die über eine Portion aufgenommene Menge und gleichzeitig den Prozentanteil an der empfohlenen Tageszufuhr von Energie sowie Zucker, Fett, gesättigten Fettsäuren und Natrium an. Wer wissen will, wie viel Kochsalz der angegebenen Menge Natrium entspricht, kann dies berechnen: „Kochsalz in g/100g = Natrium in g/100g x 2,5“.
Weitere Informationen unter www.forum-ernaehrung.at

Multiple Sklerose: Kaum erhöhte Risiken in der Schwangerschaft


Frauen mit Multipler Sklerose (MS) müssen keine Angst vor einer Schwangerschaft haben. Wie eine amerikanische Studie belegt, kommt es bei ihnen nicht häufiger zu Präklampsie (Schwangerschaftsbedingter Bluthochdruck) oder einem vorzeitigen Blasensprung als bei gesunden Schwangeren. Nur das Risiko für Kaiserschnitt und ein verlangsamtes Wachstum des Fötus ist bei MS-Patientinnen geringfügig erhöht. "Bisherige Untersuchungen zu MS und Schwangerschaft haben sich nur darauf fokussiert, wie sich die Schwangerschaft auf den Verlauf der Erkrankung auswirkt", erklärt Studienleiterin Dr. Eliza Chakravarty in einer Pressemitteilung der American Academy of Neurology. Die aktuelle Studie hat sich auf den umgekehrten Effekt konzentriert - den Einfluss von MS auf die neun Monate zwischen Befruchtung und Geburt. Die Ergebnisse wurden im renommierten Fachmagazin "Neurology" veröffentlicht.

Chakravarty und ihre Kollegen von der Stanford University School of Medicine hatten dazu die Daten von rund 18,8 Millionen Geburten in 38 amerikanischen Bundesstaaten analysiert. Etwa 10.000 Kinder wurden von Frauen mit MS zur Welt gebracht. 2,7 Prozent dieser Säuglinge waren im Mutterleib langsamer gewachsen als normal. Bei Schwangeren ohne chronische Grunderkrankung war das fetale Wachstum nur in 1,9 Prozent der Fälle verlangsamt. Darüber hinaus brachten 42 Prozent der MS-Patientinnen ihr Kind per Kaiserschnitt zur Welt, bei gesunden Schwangeren waren es 33 Prozent.

Abgesehen von diesen geringfügigen Unterschieden litten Frauen mit MS aber nicht häufiger unter Schwangerschaftskomplikationen wie vorzeitigem Blasensprung, Präklampsie oder anderen Bluthochdruck-bedingten Problemen. Ganz im Unterschied etwa zu Schwangeren mit Typ-1-oder Typ-2-Diabetes, die sehr wohl eine erhöhte Komplikationsrate aufwiesen, wie die Datenanalyse ergab.

"Patientinnen und ihre behandelnden Ärzte waren bislang unsicher, welchen Effekt die Multiple Sklerose auf eine Schwangerschaft hat", weiß Chakravarty. Deshalb hätten sich viele Frauen entschieden, eine Schwangerschaft zu verschieben oder gar kein Kind zu bekommen. Die Ergebnisse der aktuellen Untersuchung aber machten Frauen mit MS Mut, hofft die Medizinerin. (mf)

Muttermilch macht abends schläfrig

Viele Vorteile der Muttermilch sind bereits bekannt. Einen bisher noch unbekannten entdeckten Forscher der spanischen Universität Extremadura. Sie konnten feststellen, dass ein bestimmter Inhaltsstoff, der entweder Wachheit oder Schläfrigkeit auslöst, je nach Tageszeit in unterschiedlicher Konzentration auftritt. Abends fördert Muttermilch demnach das Einschlafen des Kindes und tagsüber die Aktivität, berichten die Wissenschaftler in der Zeitschrift Nutritional Neuroscience. Falls Auspressen der Milch notwendig ist, sollte man mit ihr gleich im Anschluss den Säugling füttern statt sie lange aufzubewahren, so die Schlussfolgerung der Studienautoren.

Diese Erkenntnis kam durch die Beobachtung von 30 stillenden Frauen zustande, die über einen Zeitraum von 24 Stunden verteilt jeweils sechs bis acht Proben Muttermilch abpumpten. Die Forscher suchten in den Proben nach einer Gruppe von Bestandteilen namens Nukleotiden. Die Varianten dieser Biomoleküle, die wesentliche Bestandteile der Erbsubstanz bilden, führen im Zentralnervensystem entweder zu einem Anstieg oder Abflauen der Spannung und begünstigen somit entweder die Schläfrigkeit oder aber Wachheit und Aktivität.

Die Konzentration dieser Inhaltsstoffe änderte sich mit der Tageszeit, konnten die Forscher feststellen. Die höchste Konzentration an müde machenden Varianten der Nukleotide war just in der Schlafenszeit zwischen acht Uhr abends und acht Uhr morgens anzutreffen. Die anregende Variante war hingegen tagsüber am höchsten. "Das ist ein deutlicher Hinweis dafür, dass Muttermilch Kinder leichter einschlafen lässt", so Studienleiterin Cristina L. Sanchez. Ähnlich wie man niemandem abends einen Muntermacher wie etwa Kaffee verabreichen würde, biete auch die Muttermilch nur tagsüber anregende Substanzen.

Muttermilch enthält zahlreiche funktionelle Eiweiße, Hämoglobin und weiße Blutzellen, Antikörper sowie auch Botenstoffe wie Insulin und Hormone, deren Funktionsweisen erst teilweise entschlüsselt sind. Jüngste Forschungen zeigen etwa, wie Mütter auf diese Weise Immunität an die Kinder weitergeben oder dass Muttermilch auch zu einer gesunden Gewichtsentwicklung beiträgt.

Naturmedizin: Soja enthält potenziellen Anti-Krebs-Wirkstoff

Soja könnte in Zukunft ein natürliches Medikament gegen Krebs liefern. Zu diesem Schluss sind US-Forscher über einen Umweg gekommen: Sie hatten entdeckt, dass es im Körper von Taufliegen eine Gruppe von Substanzen gibt, die offenbar Zellen in den Selbstmord treiben können - eine Wirkung, die ebenso als Schlüsselfaktor für die Krebsvorbeugung gilt wie auch für die Entwicklung neuer Krebsmedikamente. Da sich diese Substanzen auch in Sojabohnen finden, sei die Wahrscheinlichkeit groß, dass sich die Hülsenfrüchte in Zukunft als Lieferant für derartige Wirkstoffe nutzen lassen, schreiben die Wissenschaftler um Julie Saba vom Children's Hospital and Research Center in Oakland im Fachblatt «Cancer Research».
Die Wissenschaftler entdeckten, dass Taufliegen ungewöhnliche Moleküle, sogenannte Sphingadiene, produzieren, die unter anderem für den Aufbau von fettartigen Biomolekülen, den Lipiden, genutzt werden. Eine erhöhte Konzentration dieser Sphingadiene löst offenbar den Tod genetisch geschädigter Zellen im Körper der Fliegen aus, zeigten weitere Untersuchungen. Für die Forscher liegt daher die Vermutung nahe, dass die Substanzen auch im menschlichen Körper kranke sowie genetisch veränderte Zellen, beispielsweise Krebszellen, abtöten können. Das könnte in Zukunft bei der Krebsprävention genutzt werden und eventuell sogar eine effektive Behandlung bereits bestehender Krebserkrankungen ermöglichen. Potenzieller Lieferant der vielversprechenden Substanzen wäre dabei die Sojabohne, so die Forscher.
Bereits in früheren Studien hatten Forscher Hinweise darauf gefunden, dass Soja eine positive Wirkung bei Brustkrebs haben sowie vorbeugend gegen chronisch-entzündliche Darmerkrankungen und sogar Darmkrebs wirken kann - die Hintergründe waren bislang allerdings nicht klar. Die neuen Ergebnisse könnten nun Aufschluss über den Mechanismus geben, der hinter diesen Effekten steckt. Die Forscher wollen jetzt die Wirkung der Sphingadiene genauer untersuchen, um geeignete Medikamente zur Krebsvorsorge und -behandlung zu entwickeln.

Donnerstag, 29. Oktober 2009

Duftbäumchen im Auto: ein Gesundheitsrisiko


(obx-medizindirekt) – Er baumelt brav am Rückspiegel und versprüht sein Vanille- Kokos- oder Tannenaroma: der Duftbaum. Doch hängt er im Auto eines Rauchers, wird er zum wahren „Krebs-Turbo“. Er multipliziert geradezu das Risiko von Rauchern, an Krebs zu erkranken.
Es sind Duftkerzen und Duftbäume, die Dr. Michael P. Jaumann, Vorsitzender des Berufsverbandes der Hals-Nasen-Ohrenärzte, geradezu brandmarkt. Für ihn ist das „Chemie-Schrott“. Sein Ärger über die kleinen Accessoires, die Autofahren und Wohnen behaglicher machen sollen, ist medizinisch begründet: „Was diese Produkte ausgasen, ist besonders für Raucher fatal. Denn für diese Personengruppe wird das Krebsrisiko nicht nur erhöht, sondern geradezu multipliziert.“ Es sind nicht nur die „freundlichen Bäumchen“, die zum „Krebs-Turbo“ werden. Auch neue Teppichböden oder der Computer und der Laser-Drucker verströmen Gase und Partikel, die das Krebsrisiko in einem Raucherhaushalt erhöhen.
Seit den 60er Jahren hat sich die Sterblichkeit bei Männern, die an Krebs in Mundhöhle und Rachen erkrankt sind, vervierfacht. Die Sterblichkeit bei Kehlkopfkrebs ist um 600 auf 1.600 Fälle pro Jahr gestiegen – und das, obwohl immer weniger Menschen rauchen. Dr. Jaumann: „Wir sind den USA diesbezüglich zwar zehn Jahre hinterher. Dennoch sehen wir bei der Zahl der männlichen Raucher einen deutlichen Abwärtstrend – bei Frauen leider noch nicht. Dass die Todesrate bei Krebs trotzdem so gestiegen ist, lässt sich durch die lange Latenz und zusätzliche Umwelteinflüsse erklären.“ Insgesamt ist die Häufigkeit der Tumore in Mund, Rachen und Kehlkopf in den letzten zwanzig Jahren auf das Dreifache angestiegen. 12.400 Menschen erkranken daran jährlich in Deutschland.
Trotz erfolgreicher neuer Konzepte wie Laser-Chirurgie und sogenannter „multimodaler Behandlung“, also Operationen, Radio- und Chemotherapie, konnte die Gesamt-Überlebensrate bei Tumoren von Kopf oder Hals seit 1973 „nur“ um 1,7 Prozent auf 52,3 Prozent gesteigert werden. (Bei sehr frühzeitiger Erkennung liegt die Überlebensrate bei 85 Prozent.)
Vor den Umwelteinflüssen kommen die bekannten Risikofaktoren wie Alkohol – drei Millionen Menschen in Deutschland sind alkoholsüchtig – und das Rauchen: In jeder Zigarette stecken 4.000 (!) zum Teil extrem gesundheitsschädliche Inhaltsstoffe. Wie diese Risiko-Faktoren auszuschalten sind, liegt auf der Hand: Abstinenz. Doch wie kann man sich vor Umwelteinflüssen schützen? Dr. Jaumann: „Man muss seinen eigenen Blick schärfen: Wie kann ich meine direkte Umwelt, meine Wohnung, meinen Arbeitsplatz, gesünder gestalten? Man sollte alles vermeiden, was künstliche Aromen ausströmt. Dazu gehören zum Beispiel Duftkerzen und Duftbäume. Aber auch aus neuen Möbeln oder Teppichen strömen ungesunde Gase, ebenso aus Computern und Laserdruckern. Diese kann man natürlich nicht einfach abschaffen. Trotzdem gibt es einen einfachen Trick, wie man die Belastung deutlich vermindern kann: Einfach häufiger lüften! Darüber hinaus sollte man alles reduzieren, was Feinstaub erzeugt. In einem Raucherhaushalt ist der Feinstaubgehalt der Atemluft deutlich höher. Wie auf einer verkehrsreichen Straßenkreuzung!“

Eine Familie – viele verschiedene Wünsche: Kärnten erfüllt alle Urlaubserwartungen

Das wird ein bärenstarker Winter für Familien. Denn in Kärnten können sich Eltern und Kids auf Angebote freuen, die ganz speziell für sie zusammengestellt wurden. Spaß, Spiel und Spannung sind die Maßstäbe, die alle familienfreundlichen Gastgeber in Kärnten erfüllen. Harmonie und Coolness sind hier keine Gegensätze. Sie stehen für die Vielfalt in den Kärntner Alpen. Und das wird sogar garantiert. Denn wer Mitglied bei „Kärnten Family“ ist, wurde mit Qualitäts-Bären und mit speziellen Zeichen für Kids und Teens ausgezeichnet. Darauf können sich die Wintergäste verlassen.

Seit 2008 gibt es die Kooperation „Kärnten Family“. Die Mitgliedsbetriebe werden nach ihrem Standard für Kleinkinder mit drei, vier oder fünf Bären ausgezeichnet, für Kids und Teens mit einem Extra-Symbol (Mädel mit Zöpfen). Immer wieder wird die Qualität der Mitgliedsbetriebe kontrolliert, so dass sich die Familienurlauber auf die Bärenqualifizierung verlassen können. Nicht kontrolliert werden muss allerdings die Kärntner Gastfreundschaft, denn die ist ohnehin selbstverständlich und weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Wert gelegt wird in Kärnten auch auf die Qualität der Pisten. Insgesamt 1.060 Kilometer alpine Abfahrten sind in Kärnten bestens für ganz kleine und ganz große Pistenflitzer präpariert. Raus auf die Piste und in die Natur heißt in Kärnten für Familien auch meistens raus in die Sonne. Denn Österreichs südlichstes Bundesland glänzt mit überdurchschnittlich vielen Sonnenstunden. Rodeln, Boarden, Party machen. Mit den Eltern und trotz der Eltern. Richtig cool ist es in Kärnten.

Die Kleinsten sind in Kärnten die Größten: Urlaub von 0 – 6 Jahren
Zu jung für den Winterurlaub? Unmöglich! Denn in Kärnten sind die kleinsten Gäste die Größten. Schon ab dem siebten Lebenstag sind sie herzlich willkommen und für die jungen Eltern gibt es dazu gleich die passende Entspannung. Die Kinderhotels bieten altersgruppengerechte Baby- und Kinderbetreuung an mindestens fünf Tagen in der Woche, natürlich mit All-inclusive-Ausstattung.
Windelwedeln statt Windelwechseln. Das bietet zum Beispiel das Lieser-Maltatal. Dadurch wird hier im „Familiental“ schon früh die Freude an der Bewegung in der verschneiten Natur gefördert. Den Dreh im Schnee lernen schon die zweijährigen Skihäschen in Smileys Windelskischule in Trebesing. Hier, in Europas erstem Baby- und Kinderdorf, ist der Name Programm: Kostenlose Betreuung der Kleinen ist selbstverständlich (so haben Mama und Papa einmal Zeit für sich). Es wird gebastelt und im Schnee gespielt. Auf Entdeckungstouren geht’s durch den nahen Winterwald und auf Bauernhöfe. Märchen werden hier nicht nur erzählt, sondern direkt erlebt. Am Katschberg animieren sprechende Comicfiguren die jungen Schneesportler, Katschis Kinderwelt zu erkunden. Auch auf das Urlaubsbudget der Familien wird geachtet. In der Kinderskiwelt Weissensee gibt es den Messbär Meterix. Er stellt die Größe der Pistenflöhe fest und je kleiner der Skifahrer, desto günstiger der Skipass. Besonders preiswert wird es in Kötschach-Mauthen: Mit der „Schneekarte“ fahren Kinder unter zehn Jahren gratis mit dem Lift.

Spaß für Kinder von 6 bis 14 Jahren: Hundeschlitten lenken und Iglus bauen
Pinguine gibt es nicht nur am Nordpol. Auf dem Nassfeld ist Pinguin Bobo das Maskottchen der Kinder-Skischulen. Hier gehören Schnupperkurse auf Ski und Snowboards ebenso zum Programm wie Schlauchrutschen, Rodeln oder Schminktage. Für die größeren Kids wird es im Dorfhotel Schönleitn am Faaker See spannend. Im Angebot sind hier unter anderem Schlittenhundefahrten ins benachbarte Italien. Die Herausforderung Hundeschlitten erlebt man besonders hautnah, denn man darf den Schlitten probeweise auch selbst lenken. Ebenso abenteuerlich sind das Iglu bauen und Ponyreiten im Heidi Hotel am Falkertsee. Langweilig wird es in den Kärntner Alpen nie. So folgt man vom Hubertushof in Hermagor den Spuren von Wildtieren im Schnee oder lauscht Gruselgeschichten bei Fackelwanderungen, die vom Hotel Ronacher in Bad Kleinkirchheim und vom Familiendorf am Presseggersee starten. In beiden Familienhotels können Kids bei „Singstar“ und „Fundance 2 girls“ ihr musikalisches Talent beweisen. Laternenwanderungen durch die Winterwelt gibt es auch im Hotel Hinteregger am Katschberg – sogar mit Punschpause. Lustig wird es bei Schneeschuhwanderungen und Pferdeschlittenfahrten durch den Nationalpark Hohe Tauern. Erholung nach dem Sport? Die gibt’s auch für die Kleinen. Das Hotel Kürschner in Kötschach-Mauthen bietet Wellness für Kinder. Im Angebot: Gummibärchen-Bad, Jugend-Beauty-Behandlungen und ein Schneeflocken-Bad.

Von der Eisparty bis zum Schnee-Rugby: Das Angebot für die 14- bis 18-Jährigen
Winterferien sind echt cool. Auch wenn die Eltern dabei sind! Die Kärntner Gastgeber wissen, dass Familienurlaub mit Kindern im Alter zwischen 14 und 18 Jahren spezielle Anforderungen erfüllen muss. Die Familienprofis beweisen aber, dass es man auch Teenager begeistern kann. Während sich die Eltern einmal brav selbst beschäftigen, können die Teenies die coolste Outdoor-Arena der Alpen erobern. Hier gibt es echten Wintersport statt virtueller Wii-Welten. Wie wäre es zum Beispiel mit Freeskiing in Mallnitz? Die Twin-Tip-Ski sind vorn und hinten gebogen, bereit für unbegrenzte Action. Außerdem garantiert frei von Eltern: Snowbiking, Snow-Tubes, Schnee-Rugby und Halfpipes. Zwei Funparks (in Nassfeld-Hermagor und im Lavanttal) bieten das komplette Programm an Boarder-Cross-Strecken.

Der Brennseehof in Feld am See veranstaltet Partys auf dem gefrorenen See und in der U-Boot-Bar. Hoch zu Ross durch die Schneelandschaft: Der Moserhof in Penk bietet 200 Kilometer Reitwege durch die weiße Pracht. Am Katschberg ziehen zwei Pferde junge Pistenflitzer den Hang hinauf. Und bei allen Outdoor-Aktivitäten lernt man schnell neue Leute kennen.

Ski-Spaß für alle – vom Windel-Wedel-Camp bis zum Gletscher-Ski
Während der Nachwuchs in den Skischulen lernt, wie man schwungvoll die Alpen erobert, können die Eltern über Gletscherpisten flitzen. Familien-Urlaub in Kärnten heißt Spaß für alle, Abenteuer für Kids und sportliche Auszeit für Eltern. Viele Hotels bieten Ganztagsbetreuung für Kinder an. Der Nachwuchs ist in guten Händen und die Großen haben frei. Natürlich dürfen sie auch mitmachen – beim Schneeschuhwandern oder Hundeschlitten fahren. Alle Kärntner und Ostti-roler Skigebiete können mit dem Topskipass Kärnten-Osttirol Gold befahren werden. Der Topskipass Kärnten-Osttirol ist von eineinhalb bis zu 14 Tagen erhältlich. Sechs Tage kosten für Erwachsene € 189,- und für Kinder € 96,-.

Nähere Informationen und Kataloganforderung unter:
Kärnten Information, Casinoplatz 1, A-9220 Velden, Austria
Tel. +43(0)463/3000, Fax +43(0)4274/52100-50
E-Mail: info@kaernten.at, Internet: www.kaernten.at, www.kaernten-family.at

Rotwein ist gesund

Zwei aktuelle neue Studien untermauern die Tatsache, dass der regelmäßige Genuss von Rotwein vielfachen positiven Einfluss auf die Gesundheit hat: Die enthaltenen Polyphenole und Procyanidine haben antioxidative Eigenschaften.

Je mehr von ihnen im Rotwein enthalten sind, desto effektiver ist die Wirkung. Die einzigen Rotweine mit extrem hohem und daher besonders gesundem Procyanidin-Gehalt sind die bisher bei uns unbekannten Tannatweine aus Südfrankreich, die als „Dr. Weintögl´s Kraftlackl“ nun auch in Österreich und Deutschland erhältlich sind (www.doktorwein.at).
Procyanidine wandern bei der Kelterung der Tannatweine aus den Kernen und der Haut der seltenen Trauben, die in Europa nur noch in Südwestfrankreich wachsen, in den dunklen, fast schwarzen Wein. Diese Procyanidine sind die stärksten existierenden Antioxidantien und sind unter Laborbedingungen 18,4-mal so stark als Vitamin C und 50-mal so stark als Vitamin E. Bekannt sind eine Verlangsamung der Zelloxidation, Blutdrucksenkung, Vasodilatation (Gefäßerweiterung) und eine entzündungshemmende Wirkung, sowie – besonders wichtig – ihre Wirkung auf den Cholesterinhaushalt des Menschen, wie jetzt wieder eine neue Studie beweist, die kürzlich im American Journals of Clinical Nutrition1) veröffentlicht wurde. Die chinesischen Wissenschaftler der Sun-Yat-sen-Universität berichten: Bei Zugabe der in Weintrauben enthaltenen Anthocyanidine erhöhte sich das positive HDL-Cholesterin um 13,7%, während das negative LDL-Cholesterin um 13,6% gesenkt werden konnte. 1) Das ist eine hoch erfreuliche Nachricht für Rotwein-Liebhaber, denn Hypercholesterinämie gilt als eine der Hauptursachen für kardiovaskuläre Erkrankungen und ist die Ursache von fast 50 % der Todesfälle in Europa.
Ebenfalls ganz neu ist die Erkenntnis eines italienischen Forscherteams2) unter der Leitung von Marco Fiore, dass das Trinken von Rotwein während der Schwangerschaft keine schädlichen Auswirkungen auf das ungeborene Kind (Nasciturus) hat. Bisher war bekannt, dass Alkoholgenuss während der Schwangerschaft beim Fötus meist zu Wachstumsstörungen und Untergewicht führen und durch das im Alkohol enthaltene Ethanol dauerhafte Schäden im Zentralnervensystem auftreten können. „Im Gegensatz dazu hinterlässt Rotwein keine Negativfolgen – das haben wir an Labortests mit trächtigen Mäusen ermittelt”, berichtet Marco Fiore und verweist darauf, dass in der für ihren überwiegenden Rotweinkonsum bekannten Mittelmeerregion wie dem südwestfranzösischen Gers, aus dem auch der „Doktorwein Kraftlackl“ kommt, das Alkoholfötus-Syndrom im Vergleich zu den nordeuropäischen Ländern kaum eine Rolle spielt. Polyphenole und Anthocyane seien laut Marco Fiore in der Lage, dem Alkohol entgegenwirkende Verteidigungs- und Präventionsmechanismen zu entwickeln. Man vermutet, dass diese Eigenschaft auch bei der Therapie schwerer kognitiver Krankheiten wie Alzheimer und Parkinson genutzt werden kann.
Was die Mittelmeerländer anbelangt, weiß die Medizin seit Jahrzehnten vom „French Paradoxon“: Obwohl die Südwestfranzosen gern und viel essen und sich auch punkto Körpergewicht nicht an Diätbüchern orientieren, haben sie eine im gesamteuropäischen Vergleich außergewöhnlich hohe Lebenserwartung und leiden viel seltener an Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Viele Studien beweisen, dass regelmäßiger Konsum des Rotweins aus der Tannat-Traube dafür verantwortlich ist.
Quellen:
1) American Journal of Clinical Nutrition. Published online ahead of press, doi:10.3945/ajcn.2009.27814, “Anthocyanin supplementation improves serum LDL- and HDL-cholesterol concentrations associated with the inhibition of cholesteryl ester transfer protein in dyslipidemic subjects”. Authors: Y. Qin, M. Xia, J. Ma, Y. Hao, J. Liu, H. Mou, L. Cao, W. Ling
2) Istituto di Neurobiologia e Medicina Molecoloare in Zusammenarbeit mit dem Istituto Superiore della Sanità und dem Centro Alcologico del Lazio

Auch die Seele kann uns krank machen…

Wechselwirkungen zwischen seelischer Gesundheit und Körper werden auch von den Ärzten meist unterschätzt – Initiative „Mental & Physical Health“ schafft anlässlich des Tages der seelischen Gesundheit Bewusstsein
Bereits jeder Vierte ist von einer psychischen Erkrankung wie Depression, Angststörung oder Schizophrenie betroffen. Diese gehen meist Hand in Hand mit ökonomischen, sozialen und persönlichen Folgen. Betroffene einer psychischen Erkrankung neigen zu einem erhöhten Risiko für metabolische Abnormitäten wie Bluthochdruck, Diabetes oder Adipositas, einer damit verbundenen verkürzten Lebenserwartung sowie zu Herz-Kreislauferkrankungen. Entgegen der herkömmlichen Meinung ist die häufigste Todesursache von psychisch Erkrankten aber nicht Suizid, sondern meist eine Herz-Kreislauferkrankung. In der Praxis wird die „eigentliche Krankheit“ oft auch nicht erkannt und es fehlt nach wie vor an einer ganzheitlichen Sichtweise. Mit der Initiative „Mental & Physical Health“ soll nun für das nötige Bewusstsein und Verständnis bei Ärzten gesorgt werden.

Lightprodukte sind schwer out

(fet) – Fett macht nicht „fett“. Dies bestätigt nun auch der Datenvergleich von vier europäischen Ländern im Rahmen der EPIC-Studie (European Prospective Investigation into Cancer and Nutrition).

„Fettiges Essen ist die Ursache für das Übergewicht der Deutschen“ Dieser Zusammenhang hält sich seit Jahrzehnten hartnäckig in den Köpfen der Menschen und führte dazu, dass manch namenhafte Ernährungsgesellschaft hohem Fettkonsum den Kampf ansagte. Auch die Nahrungsmittelindustrie sprang auf den Zug auf und ersetzte ihre Produkte zunehmend durch fettreduzierte Lightvarianten. Doch genutzt hat es wenig, wie der Blick auf unsere Straßen bestätigt.

Einen herben Dämpfer bekommen die Anti-Fett-Kampagnen nun auch durch die Ergebnisse der EPIC-Studie, die seit 17 Jahren die Auswirkungen unserer Ernährung auf die Krebsentstehung untersucht. Beim Vergleich der Daten von etwa 90.000 Patienten aus Deutschland, den Niederlanden, England, Italien und Dänemark war kein Zusammenhang zwischen aufgenommener Fettmenge und Übergewicht erkennbar. Selbst beim Blick auf die Fettzusammensetzung zeigte sich kein Einfluss. Weder schienen gesättigte Fettsäuren Gewichtszunahmen zu erklären noch ungesättigte Fettsäuren Pfunde purzeln zu lassen. „Fettreduzierte Diäten sind keine Lösung für die Adipositasepidemie“, so die Schlussfolgerung der Wissenschaftler. Vielmehr sehen sie die Ursache in der zunehmenden Bewegungsarmut begründet. So weisen die deutschen Männer im europäischen Vergleich den höchsten Anteil massiv Übergewichtiger und die geringste Aktivität auf. Bei unseren niederländischen Nachbarn verhält es sich hingegen umgekehrt.

Wer mit der Tüte Lightchips vor dem Fernseher sitzt oder fettarme Fruchtgummis vor dem Computer nascht, braucht sich daher nicht zu wundern, wenn die Waage unerwünschte Zahlen anzeigt. Denn Kalorien, die der Mensch nicht verbraucht, führen zu überflüssigen Pfunden. So bringt es nichts, die Schuld in einer bestimmten Nährstoffgruppe zu suchen. Vielmehr sollte das Augenmerk der Ernährungsempfehlungen auf der Qualität der Nahrungsmittel und nicht auf deren Fettgehalt liegen. Pflanzenöle beispielsweise verlieren durch industrielle Härtung einen großen Teil der gesunden Eigenschaften. Ist pflanzlicher Sahneersatz dann wirklich besser für die Figur?

Fettarme Diäten sind ohnehin meist von vornherein zum Scheitern verurteilt, denn Fett ist ein wichtiger Geschmacksträger. Was bringt es da die meist eh schon verminderte Lebensqualität übergewichtiger Patienten durch das Verbot aromatischer Speisen noch weiter einzuschränken? Zudem gehören fettreiche Nahrungsmittel wie Olivenöl, Seefisch und Nüsse zu einer gesunden Ernährung einfach dazu.

Redaktion: Christine Langer

Die Martinigans brennt nach! Über die harten Auswirkungen vom zarten Braten

Die Tage werden kürzer, die Temperaturen sinken. Körper und Gemüt verlangen nach wärmender, energiereicher Nahrung. Die Zeit der gehaltvollen Festtagsküche beginnt, den Auftakt im Reigen der zarten Braten macht das leckere Martini Gansl.

Doch was den Gaumen besonders erfreut, tut dem Magen häufig nicht gut: Zucker- und fettreiche Kost verursachen bei rund zwei Millionen Österreichern Sodbrennen. Gegen diese Beschwerden helfen am wirksamsten Medikamente, die die Säureproduktion im Magen hemmen. Seit kurzem sind auch Protonenpumpenhemmer, die bisher nur vom Arzt verschrieben werden konnten, rezeptfrei in der Apotheke erhältlich.

Was auf den Magen schlägt – Symptome bei Sodbrennen
Die kalte Jahreszeit ist dank zahlreicher Feiertage die Zeit der gehaltvollen Küche. Doch fettreiche Kost mit reichlich Alkohol und üppigen Süßspeisen setzt oftmals unserem Magen zu, er reagiert mit Sodbrennen.

Brennende Schmerzen in der Brust und Magengegend, das Gefühl, einen „Kloß im Hals“ zu haben, saures Aufstoßen, Übelkeit, Blähungen, Völlegefühl, aber auch schlechter Mundgeschmack bis hin zu Heiserkeit oder Husten _ Sodbrennen hat viele Gesichter und kann den Lebensalltag massiv beeinträchtigen.

Wie entsteht Sodbrennen?
Zur Verdauung und Nahrungsaufbereitung wird von den Belegzellen im Magen Salzsäure produziert. Ein Zuviel an fettreichen, scharfen oder süßen Speisen kann die Säureproduktion zusätzlich ankurbeln. Ist dies der Fall und gelangt der saure Mageninhalt in die Speiseröhre (der Vorgang wird Reflux genannt), entsteht Sodbrennen. Das Brennen im Hals ist während der Nacht oft besonders massiv, da aufgrund der liegenden Körperposition die Magensäure leicht in die Speiseröhre gelangt. Betroffene klagen häufig über eine verminderte Schlafqualität. Gegen den nächtlichen Säurerückfluss hilft es, das Kopfende des Bettes leicht zu erhöhen.
Wie man Sodbrennen in den Griff bekommt
Auch während der Festtage kann man mit ein paar einfachen Verhaltensregeln den Magen freundlich stimmen, etwa in dem man maßvoll isst und spätestens drei bis vier Stunden vor dem Zubettgehen die letzte Mahlzeit zu sich nimmt. Daneben gibt es auch leckere, fettreduzierte Rezepte von Festtagsklassikern, wie z.B. für die Martinsgans (siehe unten).

Protonenpumpenhemmer – überlegene Wirksamkeit bei Sodbrennen
Neben Verhaltensänderungen betreffend Ernährung stehen auch Medikamente zur Verfügung. Bei häufigem Sodbrennen, das länger als einen Tag dauert und bei dem eine ernsthafte Erkrankung ausgeschlossen werden kann, haben sich Protonenpumpenhemmer bewährt. Diese Medikamente blockieren die Protonenpumpen in der Magenwand und hemmen damit die Säureausschüttung in den Magen. Seit kurzem sind Protonenpumpenhemmer rezeptfrei in der Apotheke erhältlich.

Martinsgans – Grundrezept für 4 bis 6 Personen
Zutaten:
Eine küchenfertige Junggans (ca. 3 kg)
4 Boskoop Äpfel, Thymian, Majoran, Rosmarin, Beifußzweig
Salz und Pfeffer, Honig
Zubereitung:
Gans innen und außen salzen, pfeffern und mit den Kräutern einreiben, mit den entkernten, geviertelten Äpfeln und dem Beifußzweig füllen, die Bauchöffnung verschließen, die Gans in einen Bräter legen und mit Wasser begießen, zugedeckt bei 200 Grad 45 Minuten lang garen. Anschließend den Sud in einen Topf umgießen und entfetten (Tipp: Die Soße stehen lassen bis sich das Fett nach oben absetzt, nun kann es abgeschöpft und zusätzlich vorsichtig mit Küchenpapier abgesaugt werden). Die Gans auf den Rost legen, ein Backblech unterschieben und die Gans weitere 3 Stunden bei 180 Grad braten. Dabei immer wieder mit dem entfetteten Sud begießen und wenden, zuletzt die Gans mit etwas Salzwasser und Honig beträufeln und weitere 10 Minuten bei 220 Grad bräunen, bis die Haut braun und knusprig ist. Anschließend den Bratensatz vom Blech zum übrigen Bratensaft gießen, nochmals entfetten und aufkochen, eventuell die Soße binden.
Mit Rotkohl und Kartoffelknödel servieren.