Mittwoch, 16. September 2009

Übergewicht? Hund hilft Herrchen beim Abspecken

Menschen und Hunde sollten sich im Kampf gegen überschüssige Kilos zusammentun. Mit diesem Vorschlag zur Reduzierung der Volkskrankheit Übergewicht warten Veterinärmediziner der Kansas State University http://www.k-state.edu auf. Zahlreiche Sportarten und Übungen würden sich geradezu anbieten, um von Hundebesitzern und ihren Vierbeinern gemeinsam durchgeführt zu werden. Die Bewegung verbessere die körperliche und geistige Gesundheit beider und fördere zudem die Beziehung zwischen Mensch und Tier. "Allerdings ist es wichtig, den Sport auch tiergerecht durchzuführen", betont die Tierärztin Susan Nelson gegenüber der Online-Plattform Science Daily.

Das Übergewicht hat der Mensch seinen Haustieren Hund und Katze weitergegeben. 50 Prozent aller Hunde in Mitteleuropa haben eindeutig zu viele Fettreserven, was vor allem auf Überfütterung, Kastration oder auch auf mangelnde Bewegung zurückzuführen ist. Wie beim Menschen bedeutet Übergewicht für den Hund erhöhtes Risiko für eine Reihe von Folgeerkrankungen wie Herz-Kreislauf-Probleme, eingeschränkte Atemkapazität, Lahmheiten oder eine Organverfettung. "Übergewicht ist auch bei Tieren ein großes Problem. Ausreichend Bewegung hilft dabei, schlank zu bleiben", so Nelson. Außerdem brauchen Hunde genügend Freilauf zum Loswerden von Energie, die andernfalls in destruktives Verhalten umgeleitet werden kann. "Sport macht Hunde glücklicher und zufriedener", so die US-Wissenschaftlerin.

Allerdings seien Tierbesitzer gut beraten, bei der Wahl von Art und Ausmaß der Aktivitäten auf die Artgerechtigkeit zu achten. "Generelle Aussagen, welcher Sportarten besonders geeignet sind, kann man nicht machen. Es kommt auf Alter, Größe, Rasse und Gesundheitszustand des Tieres sowie auch auf das Wetter an, wie viel Bewegung ideal ist. Zwei mal täglich 15 Minuten bis eine Stunde Bewegung sind für einen Hund ideal." Grundsätzlich seien kleine Hunde eher für Sportarten mit kleinerem Bewegungsumfang geeignet, andererseits zähle man zum Beispiel den Jack Russell Terrier zu den Hoch-Energie-Tieren. Demensprechend seien Hundesportarten wie Agility, Schwimmen, Stöckchen- und Scheibenwurf oder gemeinsame Langstreckenläufe auf die jeweiligen Bedürfnisse des Tieres abzustimmen.

Hunde sollten für ausgedehnte Sporteinheiten in guter Verfassung sein. "Will man mit seinem Hund Langstreckenläufe durchführen, sollte man die Laufstrecke nur schrittweise erhöhen", so Nelson. Vorsicht sei geboten gegenüber einer möglichen Erhitzung sowie bei wechselndem Untergrund, da Beton oder Schotter nach längerem Lauf auf weichem Gras zum Reißen der Pfoten führen kann und auch der heiße Asphalt gefährlich ist. Zudem sollen Hunde besser mit nüchternem Magen Sport betreiben.

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