Mittwoch, 16. September 2009

FSME-Risiko auch noch im Herbst!

Der Name täuscht: Frühsommermeningo-Enzephalitis (FSME) ist auch im Herbst noch ein Risiko! Zecken sind bis in den späten Herbst hinein und in immer höheren Lagen aktiv. Zuverlässigen Schutz bietet nur die Impfung, die auch als Schnellschema zur Verfügung steht.

Der Sommer geht, der Herbst zieht ins Land – die schönste Jahreszeit für ausgiebige Wanderungen, Ausflüge sowie Streifzüge durch Wald und Wiesen. Doch Achtung für Bergfexe, Schwammerlsucher & Co: Die Gefahr einer FSME (Frühsommer-Meningoencephalitis)-Infektion durch einen Zeckenstich ist noch (lange) nicht gebannt. Experten warnen, das nach wie vor bestehende FMSE Erkrankungsrisiko nicht zu unterschätzen: „Auch wenn es der Name anders vermuten lässt – die Gefahr einer FSME-Infektion durch einen Zeckenstich besteht auch noch in der kühleren Jahreszeit. Solange die Temperatur über 8º C liegt – also bis in den November hinein – sind Zecken aktiv und lauern im Unterholz, Gras und auf Sträuchern auf vorbeigehende Warmblüter“, warnt Univ.-Prof. Dr. Ingomar Mutz, Vorsitzender des Impfausschusses des Obersten Sanitätsrates im Bundesministerium für Gesundheit und Präsident des Österreichischen Grünen Kreuzes für Vorsorgemedizin. Keine Entwarnung also, ganz im Gegenteil: „Dieser Sommer war seit mehr als 40 Jahren der feuchteste. Ideale Voraussetzungen für die Vermehrung von Zecken, die hohe Luftfeuchtigkeit lieben.“
Kein Risiko eingehen...
Die Folgen einer FSME-Infektion, bei der es zu einer Entzündung des Gehirns und der Hirnhäute kommt, sind mitunter sehr schwer. Bei etwa der Hälfte aller Erkrankten bleiben neurologische Schäden wie Lähmungen zurück und für manche Erkrankte endet die Viruserkrankung sogar tödlich. Wegen der Schwere der möglichen Folgen einer FSME-Infektion, die auch nicht behandelbar sind, raten Experten dringend zur vorbeugenden Impfung: „Zecken aus dem Weg zu gehen, ist kaum möglich. Der einzig wirksame Schutz vor FSME ist daher die Impfung, die für alle Österreicher ab dem vollendeten 1. Lebensjahr ausdrücklich vom Impfausschuss empfohlen ist“, appelliert dessen Vorsitzender Mutz.
... Impfschutz kontrollieren und auffrischen!
Für einen ausreichenden Schutz vor FSME bedarf es nach der dreiteiligen Grundimmunisierung einer regelmäßigen Auffrischung. „Laut Impfplan ist die erste Auffrischungsimpfung nach drei Jahren fällig, danach muss nur noch alle fünf Jahre aufgefrischt werden. Da die Abwehrkräfte mit zunehmendem Alter nachlassen und die Schwere des Krankheitsverlaufes deutlich zunimmt, sollten über 60-Jährige ihren FSME-Schutz alle drei Jahre auffrischen“, klärt Mutz über die korrekten Auffrischungsintervalle laut Impfplan auf. Die Gefahr sich mit dem FSME-Virus zu infizieren ist österreichweit hoch, weiß Mutz: „Auch wenn man in keinem FSME-Risikogebiet lebt, so unternimmt vermutlich jede Familie irgendwann einen Ausflug aufs Land und sobald man in die freie Natur geht, ist man auch einem Infektionsrisiko ausgesetzt.“
Ungeimpft? Schneller Schutz möglich
Für all jene, die jetzt noch gänzlich ungeimpft sind, gibt es ein Schnellschema, mit dem man die komplette Grundimmunisierung innerhalb von drei Wochen nachholen kann. Kurzentschlossene haben so die Möglichkeit noch während der FSME-Saison rasch einen ausreichenden Schutz zu erhalten.
Moderner Impfschutz in Österreich verfügbar
In Österreich stehen moderne und reine Zeckenimpfstoffe zur Verfügung. Die Wirksamkeit der Zeckenschutzimpfung liegt bei korrekt eingehaltenem Impfintervall bei etwa 99% in allen Altersgruppen (österreichischer Impfplan, 2009). Wer sich nur unregelmäßig schützt, trägt ein vierfach höheres Risiko, an FSME zu erkranken.
Mehr Infos gibt’s beim Arzt & Apotheker sowie beim Impftelefon 0664/44 999 99.

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