Donnerstag, 29. Oktober 2009

Die Martinigans brennt nach! Über die harten Auswirkungen vom zarten Braten

Die Tage werden kürzer, die Temperaturen sinken. Körper und Gemüt verlangen nach wärmender, energiereicher Nahrung. Die Zeit der gehaltvollen Festtagsküche beginnt, den Auftakt im Reigen der zarten Braten macht das leckere Martini Gansl.

Doch was den Gaumen besonders erfreut, tut dem Magen häufig nicht gut: Zucker- und fettreiche Kost verursachen bei rund zwei Millionen Österreichern Sodbrennen. Gegen diese Beschwerden helfen am wirksamsten Medikamente, die die Säureproduktion im Magen hemmen. Seit kurzem sind auch Protonenpumpenhemmer, die bisher nur vom Arzt verschrieben werden konnten, rezeptfrei in der Apotheke erhältlich.

Was auf den Magen schlägt – Symptome bei Sodbrennen
Die kalte Jahreszeit ist dank zahlreicher Feiertage die Zeit der gehaltvollen Küche. Doch fettreiche Kost mit reichlich Alkohol und üppigen Süßspeisen setzt oftmals unserem Magen zu, er reagiert mit Sodbrennen.

Brennende Schmerzen in der Brust und Magengegend, das Gefühl, einen „Kloß im Hals“ zu haben, saures Aufstoßen, Übelkeit, Blähungen, Völlegefühl, aber auch schlechter Mundgeschmack bis hin zu Heiserkeit oder Husten _ Sodbrennen hat viele Gesichter und kann den Lebensalltag massiv beeinträchtigen.

Wie entsteht Sodbrennen?
Zur Verdauung und Nahrungsaufbereitung wird von den Belegzellen im Magen Salzsäure produziert. Ein Zuviel an fettreichen, scharfen oder süßen Speisen kann die Säureproduktion zusätzlich ankurbeln. Ist dies der Fall und gelangt der saure Mageninhalt in die Speiseröhre (der Vorgang wird Reflux genannt), entsteht Sodbrennen. Das Brennen im Hals ist während der Nacht oft besonders massiv, da aufgrund der liegenden Körperposition die Magensäure leicht in die Speiseröhre gelangt. Betroffene klagen häufig über eine verminderte Schlafqualität. Gegen den nächtlichen Säurerückfluss hilft es, das Kopfende des Bettes leicht zu erhöhen.
Wie man Sodbrennen in den Griff bekommt
Auch während der Festtage kann man mit ein paar einfachen Verhaltensregeln den Magen freundlich stimmen, etwa in dem man maßvoll isst und spätestens drei bis vier Stunden vor dem Zubettgehen die letzte Mahlzeit zu sich nimmt. Daneben gibt es auch leckere, fettreduzierte Rezepte von Festtagsklassikern, wie z.B. für die Martinsgans (siehe unten).

Protonenpumpenhemmer – überlegene Wirksamkeit bei Sodbrennen
Neben Verhaltensänderungen betreffend Ernährung stehen auch Medikamente zur Verfügung. Bei häufigem Sodbrennen, das länger als einen Tag dauert und bei dem eine ernsthafte Erkrankung ausgeschlossen werden kann, haben sich Protonenpumpenhemmer bewährt. Diese Medikamente blockieren die Protonenpumpen in der Magenwand und hemmen damit die Säureausschüttung in den Magen. Seit kurzem sind Protonenpumpenhemmer rezeptfrei in der Apotheke erhältlich.

Martinsgans – Grundrezept für 4 bis 6 Personen
Zutaten:
Eine küchenfertige Junggans (ca. 3 kg)
4 Boskoop Äpfel, Thymian, Majoran, Rosmarin, Beifußzweig
Salz und Pfeffer, Honig
Zubereitung:
Gans innen und außen salzen, pfeffern und mit den Kräutern einreiben, mit den entkernten, geviertelten Äpfeln und dem Beifußzweig füllen, die Bauchöffnung verschließen, die Gans in einen Bräter legen und mit Wasser begießen, zugedeckt bei 200 Grad 45 Minuten lang garen. Anschließend den Sud in einen Topf umgießen und entfetten (Tipp: Die Soße stehen lassen bis sich das Fett nach oben absetzt, nun kann es abgeschöpft und zusätzlich vorsichtig mit Küchenpapier abgesaugt werden). Die Gans auf den Rost legen, ein Backblech unterschieben und die Gans weitere 3 Stunden bei 180 Grad braten. Dabei immer wieder mit dem entfetteten Sud begießen und wenden, zuletzt die Gans mit etwas Salzwasser und Honig beträufeln und weitere 10 Minuten bei 220 Grad bräunen, bis die Haut braun und knusprig ist. Anschließend den Bratensatz vom Blech zum übrigen Bratensaft gießen, nochmals entfetten und aufkochen, eventuell die Soße binden.
Mit Rotkohl und Kartoffelknödel servieren.

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