Donnerstag, 29. Oktober 2009

Rotwein ist gesund

Zwei aktuelle neue Studien untermauern die Tatsache, dass der regelmäßige Genuss von Rotwein vielfachen positiven Einfluss auf die Gesundheit hat: Die enthaltenen Polyphenole und Procyanidine haben antioxidative Eigenschaften.

Je mehr von ihnen im Rotwein enthalten sind, desto effektiver ist die Wirkung. Die einzigen Rotweine mit extrem hohem und daher besonders gesundem Procyanidin-Gehalt sind die bisher bei uns unbekannten Tannatweine aus Südfrankreich, die als „Dr. Weintögl´s Kraftlackl“ nun auch in Österreich und Deutschland erhältlich sind (www.doktorwein.at).
Procyanidine wandern bei der Kelterung der Tannatweine aus den Kernen und der Haut der seltenen Trauben, die in Europa nur noch in Südwestfrankreich wachsen, in den dunklen, fast schwarzen Wein. Diese Procyanidine sind die stärksten existierenden Antioxidantien und sind unter Laborbedingungen 18,4-mal so stark als Vitamin C und 50-mal so stark als Vitamin E. Bekannt sind eine Verlangsamung der Zelloxidation, Blutdrucksenkung, Vasodilatation (Gefäßerweiterung) und eine entzündungshemmende Wirkung, sowie – besonders wichtig – ihre Wirkung auf den Cholesterinhaushalt des Menschen, wie jetzt wieder eine neue Studie beweist, die kürzlich im American Journals of Clinical Nutrition1) veröffentlicht wurde. Die chinesischen Wissenschaftler der Sun-Yat-sen-Universität berichten: Bei Zugabe der in Weintrauben enthaltenen Anthocyanidine erhöhte sich das positive HDL-Cholesterin um 13,7%, während das negative LDL-Cholesterin um 13,6% gesenkt werden konnte. 1) Das ist eine hoch erfreuliche Nachricht für Rotwein-Liebhaber, denn Hypercholesterinämie gilt als eine der Hauptursachen für kardiovaskuläre Erkrankungen und ist die Ursache von fast 50 % der Todesfälle in Europa.
Ebenfalls ganz neu ist die Erkenntnis eines italienischen Forscherteams2) unter der Leitung von Marco Fiore, dass das Trinken von Rotwein während der Schwangerschaft keine schädlichen Auswirkungen auf das ungeborene Kind (Nasciturus) hat. Bisher war bekannt, dass Alkoholgenuss während der Schwangerschaft beim Fötus meist zu Wachstumsstörungen und Untergewicht führen und durch das im Alkohol enthaltene Ethanol dauerhafte Schäden im Zentralnervensystem auftreten können. „Im Gegensatz dazu hinterlässt Rotwein keine Negativfolgen – das haben wir an Labortests mit trächtigen Mäusen ermittelt”, berichtet Marco Fiore und verweist darauf, dass in der für ihren überwiegenden Rotweinkonsum bekannten Mittelmeerregion wie dem südwestfranzösischen Gers, aus dem auch der „Doktorwein Kraftlackl“ kommt, das Alkoholfötus-Syndrom im Vergleich zu den nordeuropäischen Ländern kaum eine Rolle spielt. Polyphenole und Anthocyane seien laut Marco Fiore in der Lage, dem Alkohol entgegenwirkende Verteidigungs- und Präventionsmechanismen zu entwickeln. Man vermutet, dass diese Eigenschaft auch bei der Therapie schwerer kognitiver Krankheiten wie Alzheimer und Parkinson genutzt werden kann.
Was die Mittelmeerländer anbelangt, weiß die Medizin seit Jahrzehnten vom „French Paradoxon“: Obwohl die Südwestfranzosen gern und viel essen und sich auch punkto Körpergewicht nicht an Diätbüchern orientieren, haben sie eine im gesamteuropäischen Vergleich außergewöhnlich hohe Lebenserwartung und leiden viel seltener an Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Viele Studien beweisen, dass regelmäßiger Konsum des Rotweins aus der Tannat-Traube dafür verantwortlich ist.
Quellen:
1) American Journal of Clinical Nutrition. Published online ahead of press, doi:10.3945/ajcn.2009.27814, “Anthocyanin supplementation improves serum LDL- and HDL-cholesterol concentrations associated with the inhibition of cholesteryl ester transfer protein in dyslipidemic subjects”. Authors: Y. Qin, M. Xia, J. Ma, Y. Hao, J. Liu, H. Mou, L. Cao, W. Ling
2) Istituto di Neurobiologia e Medicina Molecoloare in Zusammenarbeit mit dem Istituto Superiore della Sanità und dem Centro Alcologico del Lazio

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