Freitag, 27. November 2009

Alle Jahre wieder kommt der Schimmelpilz

Schimmel sieht unappetitlich aus und riecht muffig. Er breitet sich im Winter oft in Fensterecken und hinter Kästen aus. Schimmel ist nicht nur hässlich, sondern auch gefährlich für die Gesundheit. "die umweltberatung" gibt Tipps zur dauerhaften Entfernung.
„Oberflächliche Kosmetik nützt in der Schimmelbekämpfung wenig. Das Bekämpfen der Ursachen ist unbedingt notwendig, um den Schimmel dauerhaft loszuwerden. Wer das Übel nicht bei der Wurzel packt, wird immer wieder mit Schimmelproblemen kämpfen“, erklärt Dr. Peter Kurz, Experte für Bauen und Wohnen bei "die umweltberatung". Schimmel in Wohnräumen muss unbedingt beseitigt werden, sonst kommt es zu einer gesundheitsgefährdenden, erhöhten Konzentration von Schimmelsporen in der Raumluft.
Schimmel beseitigen
Anstatt Chemikaliengemische einzusetzen, die die Raumluft über längere Zeit belasten, empfiehlt "die umweltberatung" folgende Mittel zur Beseitigung von Schimmel: Wasserstoffperoxid, Sodalauge oder Ethylalkohol. Diese Mittel sind im Drogeriefachhandel oder in Apotheken erhältlich. Die befallenen Mauerteile werden mit einem durchtränkten Lappen an den sichtbaren Schimmelstellen etwa 30 cm über deren Rand hinaus abgerieben. Diese Maßnahme sollte nach ein paar Tagen wiederholt werden, bis die behandelten Flächen gut abgewaschen sind. Achtung: Beim Abreiben der Mauer unbedingt Staubmaske, geeignete Schutzhandschuhe und Schutzbrille tragen und gut lüften.
Ursachen bekämpfen
Schimmelpilz entsteht durch feuchte Bauteile. Liegt die Feuchtigkeitsursache in einem Bauschaden, dieser zu beheben um den Schimmelbefall nachhaltig zu verhindern. Schimmel kann auch durch Dampfkondensat entstehen. Erhöhte Luftfeuchtigkeit von mehr als 55% und schlechte Wärmedämmung führen dazu, dass feuchte Luft an kalten Wänden oder Fenstern kondensiert. Die feuchten Stellen bilden die ideale Grundlage für das Ausbreiten von Schimmel. Wenn Schimmelpilz durch Dampfkondensat entsteht, wirken richtiges Lüften und die Vermeidung hoher Luftfeuchtigkeit vorbeugend. Kästen an einer schlecht gedämmten Außenwand sollten in 10 cm Abstand zur Wand aufgestellt sein, damit die Luft zwischen Wand und Kasten gut zirkulieren kann und sich kein Schimmel bildet.
Fenster nicht kippen
Die Fenster sollten in der kühlen Jahreszeit niemals gekippt sein. Bei gekipptem Fenster dauert ein vollständiger Luftwechsel bis zu einer Stunde, die Mauern und Möbel rund ums Fenster kühlen ab und die Energieverluste sind enorm. An den kühlen Bauteilen kann Luftfeuchtigkeit kondensieren und zu Schimmelbildung führen, obwohl gelüftet wird. „Richtig lüften beugt der Schimmelbildung vor und spart Energie“, sagt Peter Kurz.
Richtig lüften
Am besten ist es, ungefähr alle zwei bis drei Stunden einige Minuten lang bei weit geöffneten Fenstern kräftig zu lüften. Diese Lüftungsmethode ermöglicht den Austausch der verbrauchten Luft innerhalb weniger Minuten, ohne dass sich Wände und Einrichtungsgegenstände abkühlen. Im Winter wird beim Lüften feuchte, verbrauchte Innenluft gegen kalte, trockene Außenluft getauscht. Die kalte Luft kann, wenn sie sich erwärmt, wieder Feuchtigkeit aus dem Raum aufnehmen, die später erneut abgelüftet wird.
Informationen und Beratung
"die umweltberatung" bietet individuelle Beratung bei Schimmelproblemen an: Tel. 01/ 803 32 32 oder bei der Energieberatung NÖ, Tel.: 027 42/ 22144. Kostenloser Download der Infoblätter „Schimmel“, „Feuchte Mauern trocken legen“ und „Richtig lüften“ auf www.umweltberatung.at/downloads. Bestellung um € 1,50 plus Versandkosten. Kostenloser Ratgeber zum Thema auch auf www.energieberatung-noe.at

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