Mittwoch, 24. Juni 2009

Rheuma, Scheidenflora, Ayurveda, Aspirin, Antibiotika, Krebsabwehr, Killer Kupfer, Mückenstiche, Cholesterin, Handyalarm

Gute Nachrichten für Rheuma-Patienten

Strukturierte Diagnosemodelle mit hoher Treffsicherheit, biotechnologisch entwickelte Medikamente mit fabelhafter Wirkung, künstliche Gelenke, die in schonenden Operationen eingesetzt werden und Schmerzfreiheit auf Lebenszeit erhoffen lassen. Der medizinische Fortschritt hat die Volkskrankheit Rheuma nicht vergessen. Für zigtausende erkrankte Menschen in Österreich bieten die beim 4. Patientenkongress im Wiener Museumsquartier vorgestellten modernen Behandlungsoptionen neue Hoffnung.
Schon die Früherkennung ist bei rheumatischen Erkrankungen von entscheidender Bedeutung, machte Univ. Prof. Dr. Klaus Machold in seinem Vortrag am Kongress deutlich. Wird nicht innerhalb von zwei bis drei Monaten mit sinnvollen Therapiemaßnahmen begonnen, drohen bereits irreversible Schäden. Mit neuartigen „scoregestützten“ Diagnosemodellen lässt sich der Krankheitsstatus gut erkennen. Die klassische medikamentöse Rheuma-Behandlung („Methotrexat“) wird immer häufiger auf Biologika erweitert, die in verschiedener Form auf die Blockade krankheitswirksamer Botenstoffe im Körper abzielen und hoch effizient sind.
Greift die medikamentöse Behandlung nicht wie gewünscht, besteht dennoch kein Grund zur Verzweiflung. Gute Hoffnung auf dauerhafte Wiederherstellung der Funktion und völlige Schmerzfreiheit bietet die Einsetzung künstlicher Gelenke, die zumeist in schonenden minimalinversiven Operationen mit regionaler Anästhesie durchgeführt werden. „Die Materialien der Implantate haben sich in den letzten Jahren erheblich verbessert, die Wahrscheinlichkeit einer Reoperation wegen Lockerung oder Verschleiß liegt selbst nach 20 Jahren unter 15 Prozent“, berichtete Prim. Dr. Peter Zenz, orthopädischer Chirurg und Mitveranstalter des Patientenkongresses.
Effiziente Rheuma-Behandlung ist freilich häufig kompliziert. Mehr als bei vielen anderen Erkrankungen ist der Patient auf das Zusammenwirken von Ärzten verschiedener Disziplinen abhängig. Dementsprechend referierten auch beim Patientenkongress Experten aus unterschiedlichen Fachrichtungen – von der Rheumatologie bis zur Orthopädie, von der Neurologie bis zur Gefäßchirurgie. Gemeinsam ist ihnen der Wunsch nach gut informierten Patienten als mündige Gesprächspartner für den Therapieprozess. Eine umfassende begleitende Ausstellung gab den Gästen zudem Informationen über verschiedenste Produkte und Dienstleistungen, die Rheuma-Patienten den Alltag erleichtern.

Die help 4 you company als Organisator des Kongresses versteht sich als Drehscheibe in der Kommunikation zwischen Arzt und Patient. „Mehr Wissen führt für den Patienten auch zu mehr Lebensqualität“, betonte Sabine Waste, Gründerin und Leiterin des gemeinnützigen Vereines und selbst seit vielen Jahren von chronischer Polyarthritis Betroffene. Mit Hilfe eines 20-köpfigen ehrenamtlichen Teams werden den Mitgliedern neben Kongressen, Symposien und Workshops auch umfassende persönliche Beratung, eine Hotline und zahlreiche Betreuungs- und Begleitdienste bis hin zur Koordination von Arztterminen geboten. Im Netzwerk der help 4 you company arbeiten bereits über 100 führende Ärzte aus ganz Österreich mit.


Laktobazillen für die Reiseapotheke

Urlaub heißt Veränderung, auch für den Intimbereich einer Frau. Dieser weiß fremde Toiletten, Bäder in stark gechlortem Wasser, heiß-feuchtes Klima und Aufregung gar nicht zu schätzen. Und reagiert mit einer Störung der natürlichen Scheidenflora. Genauer: Die Milchsäurebakterien, die im Normalfall für ein stark saures Milieu in der Scheide sorgen, geraten aus dem Gleichgewicht. Keime haben nun ein leichtes Spiel.
Besonders das Schwimmvergnügen endet für viele Frauen mit unangenehmen Konsequenzen: Sie nehmen eine Scheideninfektion mit nach Hause. Ausreichend Chlor im Badewasser lässt Krankheitserregern zwar wenig Chance, kann aber auch die gesunde Scheidenflora stören. Herrscht in der Scheidenflora ein Ungleichgewicht an Bakterien – wie im Urlaub häufig der Fall – treten rasch die bekannten Symptome ein: Brennen, Juckreiz und Schmerzen.
Daher ist es gerade vor und im Urlaub ratsam, die Scheidenflora durch Zuführung von Laktobazillen zu unterstützen. „Laktobazillen fungieren in der Scheide als Schutzbarriere gegen Krankheitserreger”, so Univ.-Prof. Dr. Armin Witt, Gynäkologe und Gründer des Akutservices „Gyninfekt” (www.gyninfekt.at). „Sind sie in zu geringer Anzahl oder gar nicht vorhanden, ist die Gabe von Milchsäurebakterien unbedingt nötig. Denn nur eine gesunde Scheide mit genügend Laktobazillen kann Keimen standhalten und Infektionen, wie sie etwa durch Chlor ausgelöst werden können, abwehren.”
GynophilusCE Scheidenkapseln (Medizinprodukt) zum Beispiel enthalten diese speziellen Milchsäurebakterien – den Lactobacillus casei rhamnosus – in sehr hoher Anzahl und erhalten oder stellen das Gleichgewicht der gesunden Scheidenflora wieder her.
Zudem sollte die Scheidenflora nicht durch übertriebenes Reinigen mit desinfizierenden Seifen gestört werden. Den Intimbereich am besten nur mit warmem Wasser, höchstens mit sanften milchsäurehaltigen Präparaten wie zum Beispiel „Lactamousse” pflegen. Beide Produkte sind in der Apotheke erhältlich.
Kostenlose Broschüre und Muster anzufordern unter
Tel. 01/879 99 07 oder mobil 0664/408 18 19


Tipps für den Sommer: Cool bleiben mit Ayurveda

Sommer, Sonne, Ferien – das sind die Zauberwörter der warmen Jahreszeit. Sosehr wir die Wärme und das Sonnenlicht zum Leben brauchen, ebenso sehr leiden viele Menschen unter dem für sie ungünstigen Einfluss von Hitze und Sonnenstrahlen. Was für den einen die größte Wohltat des Jahres ist, kann für den anderen Quelle von Unbehagen und Krankheit sein. Die Ayurveda Medizin bietet interessante Erklärungen für die unterschiedliche Reaktionsweise verschiedener Menschen auf klimatische Einflüsse. Im Maharishi Ayurveda Gesundheitszentrum Ried werden wirksame Strategien gelehrt, wie Überreaktionen vermieden werden können.
Viele typische Sommer- und Urlaubskrankheiten sind darauf zurückzuführen, dass ein plötzliches Übermaß an pitta-steigernden Einflüssen wie Hitze oder Sonnenbestrahlung, eine Kostumstellung auf eine intensiver gewürzte Küche, vermehrter Konsum von sauer wirkenden Getränken (soft drinks, Fruchtsäfte, Alkohol) und emotionelle Faktoren wie Reibungen mit dem Partner, mit dem man plötzlich viel mehr Zeit verbringt, einen massiven Überschuss an pitta mit sich bringen. Und kaum ist man im wohlverdienten Urlaub, da kommen auch schon die Beschwerden: Hitzeausschlag, Sonnenallergie, Reisedurchfall, Blutdruckschwankungen und Kreislaufbeschwerden, Bindehautentzündung, emotionale Entladungen und alles, was sonst noch zu einem Überschuss an pitta gehört. Und damit ist der wohlverdiente Urlaub alles andere als erholsam.
Ayurveda schafft Abhilfe
Aber auch der Griff zu Hausmitteln wie Salbeitee, grünem Gemüse und Salaten, kühlen, aber nicht eiskalten, leicht gesüßten Getränken mit Melissen- oder Minzblättern, leichten und nicht zu stark gewürzten Speisen kann Abhilfe schaffen. Außerdem sollten Extrembelastungen in der Mittagshitze vermieden werden und zum mäßigen Sonnenbaden eignet sich nur die Zeit vor 10 Uhr und nach 16 Uhr.
Mit Hilfe dieser Ayurveda-Tipps sollte einem erholsamen Sommer nichts mehr im Wege stehen!
Maharishi Ayurveda Gesundheitszentrum Ried
Dr. Wolfgang Schachinger & Dr. Brigitte Schano
Bahnhofstraße 19
A-4910 Ried/Innkreis
Tel: ++43/(0)7752/866 22


Mit Aspirin® +C den Urlaub gesund genießen

Wirkliche Erholung hat im Urlaub nur, wer auch gesund bleibt. Egal ob man verreist oder zu Hause seine freien Tage verbringt, eine Urlaubs- bzw. Reiseapotheke darf nicht fehlen. Zur Grundausstattung gehört das vielseitige und gut verträgliche Aspirin® +C. Der Wirkstoff in Aspirin® +C, die Acetylsalicylsäure hemmt die Schmerzübertragung bereits am Entstehungsort und kann so bei akuten Kopf-, Rücken- oder Gelenksschmerzen genauso helfen wie z.B. bei leichtem Halsweh. Bei grippalen Infekten deckt der Gehalt an Vitamin C zusätzlich den erhöhten Bedarf an diesem wichtigen Vitamin.
Gerade wenn die Temperatur noch nicht allzu hoch ist, unterschätzen viele Menschen die Intensität der Sonnenstrahlung. Ein Zuviel an Sonne resultiert in einem Sonnenbrand, der eine entzündliche, schmerzhafte Verbrennungsreaktion der Haut darstellt. Entzündungshemmende und schmerzlindernde Medikamente sind dabei eine sinnvolle Ergänzung einer Akutbehandlung mit Sonnenbrandpräparaten. Dafür geeignet ist die Einnahme einer Kombination von Acetylsalicylsäure und Vitamin C, wie sie in Aspirin® +C zu finden ist. Die Acetylsalicylsäure lindert die Schmerzen und die Entzündungsreaktion, das enthaltene Vitamin C unterstützt das durch die UV-Strahlung beeinträchtigte Immunsystem, da es antioxidativ gegen schädliche Radikale wirksam ist.


Götterdämmerung für Antibiotikagläubigkeit!

Eine aktuelle Arbeit (4/2009) im renommierten Magazin „Der Frauenarzt“ stellt alle bisherigen Annahmen zur Bakteriellen Vaginose dezidiert in Frage – inklusive des Krankheitsbegriffes an sich. Hintergrund sind zwei Entdeckungen, die direkten Einfluss auf die therapeutischen Hebel haben. Es kommt als Abwehrriegel gegen die Antibiotika seitens der Erreger zur Ausbildung eines so genannten Biofilms, und es scheint unter der „guten“ Lactobacillen auch weniger gute Verwandte (L. iners) zu geben, die sich im Rahmen der Ausbildung dieses Krankheitsbildes sogar vermehren.
Man glaubt, damit nun die Ursache für die häufigen und hohen Rezidivraten (bis zu 70%!!!) nach der Antibiotikatherapie der Bakteriellen Vaginose entdeckt zu haben.
In der Therapie stellt das natürlich alle existierenden Leitlinien, die (kritiklos) Antibiotika empfehlen, klar in Frage - bis hin zur Ratlosigkeit. Original-Zitat des Artikels: „Solange kein Medikament bekannt ist, mit dem der Biofilm aufgelöst werden kann, besteht die derzeitige Leitlinie zur Bakteriellen Vaginose weiter….“ – Warum das, wenn die Effizienz ohnehin mangelhaft ist?
In der Folge wird erstmals vorsichtig angerissen, dass die – von der „Anitbiotikagemeinde“ belächelten - lokaltherapeutischen Maßnahmen zur Sanierung der Scheidenflora wie Gabe von Milchsäure, Glykogen oder bestimmten Lactobacillen möglicherweise die Therapie der Zukunft sein könnten. Zitat: „Die wissenschaftlichen Aktivitäten gehen zurzeit zurück zu den Wurzeln wieder stark auf die Laktobazillen zu . . . .“
Und eine weitere Veränderung dürfte es geben. ! Auch der Partner sollte behandelt werden (wie früher schon einmal üblich)! – denn die verhängnisvollen Biofilme finden sich auch im Harntrakt der Sexual-Partner von betroffenen Frauen . . .
Prof. Dr. med. Werner Mendling
Vivantes Frauenkliniken Am Urban und im Friedrichshain
Dieffenbachstraße 1 10967 Berlin
werner.mendling@vivantes.de


Antidiabetikum Metformin steigert körpereigene Krebsabwehr

Das bei Diabetes Typ 2 und auch beim PCO-Syndrom eingesetzte Medikament Metformin verringert das Risiko, an Krebs zu erkranken. Eine aktuelle Studie von US-Forschern hat einen möglichen Mechanismus dafür nachgewiesen. „Dieser positive Nebeneffekt ist nicht nur eine gute Nachricht für an Diabetes und PCOS Erkrankte, die mit Metformin behandelt werden“, erläutert Professor Dr. med. Helmut Schatz, Mediensprecher der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie, der Fachvereinigung für Hormon- und Stoffwechselerkrankungen. Die Studienergebnisse zeigen auch eine Möglichkeit auf, die körpereigene Krebsabwehr und die Wirkung von Krebs-Impfstoffen zu verbessern.
Metformin ist das am häufigsten eingesetzte Medikament in der Therapie des Diabetes Typ 2. „Das orale Antidiabetikum Metformin steht an der ersten Stelle in der Therapie bei Typ-2- Diabetes, und zwar weltweit in allen Leitlinien. Über 50 Prozent der verschriebenen Diabetestabletten sind heute Metformin, mit steigender Tendenz“, erläutert Professor Helmut Schatz, Bochum. Endokrinologen setzen es außerdem ein, um Frauen mit einem Polyzystischen Ovarial-Syndrom (PCOS) zu behandeln. Bereits in früheren Studien vermuteten Experten, dass Metformin außerdem das Krebsrisiko senkt. So hatten beispielsweise Frauen mit Diabetes Typ 2, die an Brustkrebs erkrankt waren und Metformin einnahmen, eine höhere Krebsheilungsrate.
Ursache für diese Wirkung ist, dass Metformin unter anderem auch die Verbrennung von Fettsäuren steigert. Dies wiederum wirkt sich positiv auf das Immunsystem aus, da eine vermehrte Fettsäureverbrennung die Bildung von sogenannten Gedächtniszellen anregt. Diese Zellen bildet das Immunsystem nach dem Kontakt mit Krankheitserregern, um bei erneutem Zusammentreffen schnell und effizient eine Abwehrreaktion auslösen zu können. Das immunologische Gedächtnis bewirkt damit, dass eine Impfung über Jahre schützend wirkt.
Abstract der Studie im Internet:


Bakterienkiller: Kupfer gegen Krankenhauskeime

Türgriffe und Lichtschalter aus Kupfer sind ein wirksames, zusätzliches Mittel, um die Verbreitung von gefährlichen Keimen in Krankenhäusern zu stoppen. Das ergab ein Feldversuch in der Asklepios Klinik Wandsbek in Hamburg. Dabei wurden über mehrere Monate hinweg zwei Krankenhausstationen mit Türgriffen, Türplatten und Lichtschaltern aus speziellen Kupferlegierungen ausgestattet.
Die benachbarten Bereiche behielten für den Forschungszweck ihre herkömmlichen Griffe und Schalter aus Aluminium, Edelstahl oder Plastik. Unabhängige Wissenschaftler der Universität Halle-Wittenberg haben regelmäßig Proben genommen und die Anzahl der Keime auf den verschiedenen Kontaktflächen verglichen. Der gewünschte Effekt trat dabei insbesondere bei den Türklinken auf.
So ließ sich unter Alltagsbedingungen nachweisen, dass die Zahl der Antiobiotika- resistenten Bakterien (MRSA) um ein Drittel verringert wurde. Auch die Neubesiedlung der Kupfer-Türgriffe und Kupfer-Schalter durch Keime wurde erheblich vermindert.
Dies hatte einen unmittelbaren Nutzen für die Patienten: Auf den mit Kupferkliniken ausgestatten Stationen gab es im Untersuchungszeitraum einen erfreulichen Trend zu niedrigeren Infektionsraten bei Patienten, der allerdings in größeren Studien noch genauer untersucht werden muss. (cf)


Mückenstiche: So schützen Sie sich

Mücken und anderes Getier können einem laue Sommerabende gründlich vermiesen. Wenn man sich nur noch mit der Fliegenklatsche bewaffnet ins Freie wagt, bleibt die Gemütlichkeit schnell auf der Strecke. Dazu können schmerzende Stichwunden und juckende Quaddeln eine unangenehme Angelegenheit sein. Welche Möglichkeiten es gibt, sich die blutsaugenden Plagegeister vom Leib zu halten, erläutert Margit Schlenk, Vorstandsmitglied der Bayerischen Landesapothekerkammer aus Neumarkt.
Viele Menschen greifen zu Sprays oder Einreibelotionen, um sich vor Stichen zu schützen. Diese sogenannten Repellents enthalten entweder künstliche oder natürliche Wirkstoffe, deren Geruch die Insekten gleich im Anflug abwehren soll, wie Schlenk erklärt. Unter den chemischen Mitteln wirkten zum Beispiel solche mit Inhaltsstoffen wie DEET (Diethyltoluamid) oder Pyrethroiden sehr gut. Eine Untersuchung der «Stiftung Warentest» («test» 06/2004) stellte darüber hinaus dem Wirkstoff Icaridin (Bayrepel) ein gutes Zeugnis aus.
Natürliche Repellents enthalten nach Angaben der Apothekerin zumeist ätherische Öle. Die Wirkung von Mitteln mit Wirkstoffen wie Melisse, Zitrone oder Nelke halte jedoch nicht so lange an wie diejenige chemischer Mittel, sagt Schlenk. Auch in der «test»-Untersuchung schnitten die getesteten Mückenmittel auf Basis ätherischer Öle deutlich schlechter ab als jene mit chemischen Wirkstoffen.
Da sowohl chemische als auch natürliche Präparate bei empfindlichen Menschen Hautreizungen oder Juckreiz verursachen können, sollten sie möglichst dünn aufgetragen werden und nicht in Augen oder Mund gelangen. Angegriffene Hautpartien - etwa bei einem Sonnenbrand - dürften nicht eingerieben werden, sagt Schlenk. Nach dem Auftragen ist zudem Händewaschen ratsam. Kinder sollten außerdem nur speziell getestete Präparate verwenden, die auch zur Anwendung bei Kindern zugelassen seien, betont die Apothekerin.
Überdies empfiehlt sich, auf Körperhygiene und Kleidung zu achten. Denn sowohl Schweißgeruch als auch Parfüms mit süßlicher Note wirkten auf viele Insekten anziehend, warnt Schlenk. Wer langärmelige Kleidung trage, biete zudem nur geringe Angriffsflächen. Auf dem Balkon oder der Terasse könne dazu der leichte Luftzug eines Ventilators die stechenden Plagegeister fernhalten.


Cholesterin – Nahrungsmittelindustrie steckt Schaf in Wolfspelz

Noch immer verteufelt die DGE Eier als Cholesterinbomben, die unsere Blutgefäße verstopfen. Unberechtigt, denn die wahren Übeltäter verstecken sich eher in industriell hergestellten Nahrungsmitteln.
„Cholesterin im Essen erhöht den Cholesterinspiegel im Blut“ klingt zugegeben logisch, doch so einfach funktioniert unser Körper (glücklicherweise) nicht. Mussten wir noch vor ein paar Jahren auf Anraten der Mediziner auf unser Frühstücksei verzichten, können wir dank neuerer Untersuchungen heute getrost eins am Tag essen. Denn die kleinen Nährstoffpakete enthalten neben wertvollem Eiweiß, Vitaminen und Mineralstoffen auch Lecithin, welches die Aufnahme des Cholesterins im Darm blockiert. Bei den meisten Menschen drosselt der Körper zudem die eigene Produktion, wenn das Essen ausreichende Mengen enthält. Nur bei etwa 15 bis 20 Prozent ist der Cholesterinstoffwechsel genetisch bedingt gestört, so dass hier in der Tat eine Cholesterinbeschränkung und Medikamente nötig sind.
Cholesterin ist lebensnotwendig für den Körper. Ohne dieses würden unsere Zellen auseinanderfallen und uns wichtige Hormone fehlen. Fettlösliche Vitamine sowie Fett könnten wir nicht aufnehmen. Erst wenn Cholesterin oxidiert, verfremdet es derart, dass es leicht in Gefäßwände eindringt, dort das Immunsystem auf den Plan ruft und Kalkablagerungen begünstigt. Hierdurch verengen sich die Blutgefäße mit der Zeit, so dass Durchblutungsstörungen, Herzinfarkte oder Schlaganfälle auftreten können.
Der Körper selbst kann die Oxidation mit Hilfe von Antioxidantien zwar teilweise im Zaum halten. Doch gegen bereits oxidiertes Cholesterin aus Nahrungsmitteln ist er kaum gewappnet. Viele industriell hergestellte Produkte enthalten statt frischer Zutaten heute sprühgetrocknete Pulver. Für diese werden Eier, Milch, Sahne oder Molke in einem heißen Luftstrom vernebelt und so getrocknet. Dabei bieten die kleinen Tröpfchen eine große Angriffsfläche für Luftsauerstoff, in dessen Folge Cholesterin sehr leicht oxidiert. So finden sich hier 150 bis 200-fach höhere Gehalte als im naturbelassenen Rohstoff. Ein Blick auf das Etikett lohnt sich, denn viele milch- und eihaltigen Industrienahrungsmittel wie Milchschokolade, Eiscreme, Pudding- und Soßenpulver, Nudeln, Instantbabynahrung, Süß- sowie Backwaren enthalten derartige Pulver. ähnlich verhält es sich mit Sprühfetten, die in zahlreichen Fertigmenüs zum Einsatz kommen.
Einige verarbeitete Produkte enthalten zudem nicht nur oxidiertes Cholesterin, sondern häufig auch Transfettsäuren. Diese entstehen bei der Härtung von Pflanzenfett und wirken sich nachteilig auf die Cholesterinwerte im Blut aus. So sollten besonders Schokokekse, Schokobonbons, glasierte Backwaren, Cremeeis und viele Fertiggerichte gleich aus zwei Gründen im Supermarktregal stehen bleiben.
Redaktion: Christine Langer


"NEBENWIRKUNG HANDY - Schaden Mobiltelefone unserer Gesundheit"

Bereits vor Erscheinen der - derzeit vieldiskutierten - belgischen Studie hat das Verlagshaus der Ärzte unabhängig vom Einfluss der Mobilfunkbetreiber ein brisantes Buch zum Thema Handy herausgebracht.
Dr.med Erik Randall Huber / R. Michaela Knirsch-Wagner
Nebenwirkung Handy – Schaden Mobiltelefone unserer Gesundheit?
ISBN 978-3-902552-16-7, € 14,90
Behandelt werden die 10 medizinischen Regeln für das Telefonieren mit dem Mobiltelefon. Ein Hauptthema des Buches ist der Schutz von Kindern und Jugendlichen. Beim Telefonieren mit dem Handy sind vorerst keine Schäden ersichtlich, auf lange Sicht müsse man aber von gesundheitlichen Auswirkungen ausgehen. Dazu Dr.Huber: „Man spürt es nicht, man hört es nicht, man riecht es auch nicht. Deshalb beschäftigen sich die Menschen noch nicht damit.“ – Das Buch soll helfen, die Menschen für diese Thematik zu sensibilisieren.
Das Buch bietet einen umfassenden und fundierten Überblick über die neuesten und aktuellen Studien zum Thema „Handy und Gesundheit“ und stellt Auswirkungen auf die Krebshäufigkeit (Hirntumore, Akustikusneurinome), allgemeines Wohlbefinden (Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Konzentrationsschwäche), auf Herz und Kreislauf, sowie auf die Fertilität des Mannes dar und liefert Diskussionsbeiträge. Darüber hinaus werden die Grundlagen des Telefonierens mit dem Handy, wie Elektromagnetismus, elektrische Felder, Maßeinheiten und Grenzwerte genau erläutert. Ein Kapitel mit den wichtigsten Fragen zum Thema Handytelefonie sowie ein Überblick über die derzeitige aktuelle Diskussion – Umweltanwaltschaften versus Mobilfunkbetreiber – komplettieren das breitgefächerte Spektrum des Buches.

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